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Folklorenachwuchs 2018 Glückliche Sieger und Freudentränen

Am «Folklorenachwuchswettbewerb 2018» in Rickenbach ZH konnten an die 160 Kinder und Jugendliche sowohl die Jury als auch das Publikum von ihrem Talent in den Sparten instrumentale Volksmusik, Jodel und Alphorn begeistern. Wir präsentieren die Höhepunkte des Wettbewerbs in Ton und Bild.

Früh übt sich – diese Redewendung wurde am Samstag 11. November 2018 in der Mehrzweckhalle Rickenbach wieder einmal bestätigt. Es ist beeindruckend, wie viele junge Talente mit Begeisterung und Herzblut Schweizer Volksmusik spielen. Nach anstrengenden Qualifikationsrunden am Nachmittag durften sich die Besten Abends noch einmal im grossen Finale messen. Für die Jury war es definitiv nicht leicht die Sieger in den jeweiligen Kategorien zu bestimmen.

Walliser Freudentränen

Der Oberwalliser Nachwuchs-Jodelchor Naters setzt sich aus 15 Jodeltalenten aus dem ganzen Kanton zusammen. Der Chor wurde 2004 gegründet und konnte schon einige vielbeachtete Auftritte absolvieren. Am Eidgenössischen Jodelfest in Brig durften die Mädchen beispielsweise im Festakt mitsingen. Bereits 2017 trat der Chor beim Folklorenachwuchswettbewerb an und belegte den zweiten Platz. Unter der Leitung von Dirigentin Regula Ritler und mit dem Titel «Chliini Wunder» von Adolf Stähli, gelingt ihnen diesmal der Sieg in ihrer Kategorie. Da dürfen dann auch ruhig ein paar Freudentränchen fliessen.

Ein Dankeschön mit Folgen

Die 17-jährige Fanny Känzig stammt aus Court im Berner Jura und spielt schon seit fünf Jahren leidenschaftlich Alphorn. Sie durfte damit schon in Montenegro auftreten und gewann 2017 im Alphornfestival in Nendaz den ersten Platz als Jungsolistin. Beim Folklorenachwuchswettbewerb wollte sie ursprünglich als Dankeschön für ihren Lehrer antreten, der immer so viel Geduld mit ihr hat. Nun kann sie sich sogar über ihren Sieg in der Sparte Alphorn freuen. Dieser ist ihr mit dem Titel «Uf u devo» von Hansjörg Sommer gelungen.

«Hornsepp» wird sich freuen

Die Familienkapelle Striichmusig Dobler aus Weissbad besteht aus Andrin (14) an der Geige, Fabian (13) am Hackbrett, Anja (11) am Cello und Papa Martin am Bass. Das Quartett musiziert seit etwa drei Jahren zusammen und beschränkt sich nicht nur auf Schweizer Volksmusik. Auch ausländische Melodien und Salonmusik stehen auf ihrem Repertoire. Bereits der Grossvater «Hornsepp» war ein versierter Musiker und weitherum bekannt. Die Stücke der Striichmusig Dobler werden meist von Papa Martin Dobler selber arrangiert. Ihr Siegertitel, der Schottisch «Am Eidgenössisch z Stans», stammt ursprünglich von Fritz Dünner.

Die Beiträge aller Bestplatzierten zum Nachhören:

Jodel:

Jodel

Instrumentale Volksmusik:

Instrumentale Volksmusik

Alphorn:

Alphorn

Ebenfalls ins Finale geschafft hatten es:

  • Örgelifründe Burgdorf BE
  • Tüüfnergruess Teufen AR
  • Kinderjodelchörli Grabs/Gams SG
  • Tschiller-Örgeler Ried-Mörel VS

Herausforderung und Motivation

Vor knapp vier Jahren wurde der Verein «Wettbewerb Schweizer Folklorenachwuchs» gegründet. Sein Ziel ist es, die Schweizer Folklore zu fördern und zu erhalten. Einmal im Jahr können Kinder und Jugendliche Erfahrungen bei einem Auftritt im grösseren Rahmen sammeln. Die Bewertung durch eine Fachjury soll sie zudem motivieren, sich gesanglich und musikalisch weiter zu entwickeln.

Folklorenachwuchs bei «Viva Volksmusik»

Den drei besten Nachwuchs-Formationen bietet sich zusätzlich eine einzigartige Gelegenheit. Am 9. Februar 2019 treten sie in der TV-Sendung «Viva Volksmusik» gegeneinander an und singen oder musizieren um den «Viva Nachwuchspreis». Dann wird die Siegerformation während der Sendung vom Publikum gewählt.

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