Eigentlich wollte Roman Lombriser als kleiner Bub gar nicht trommeln: «Ich habe nicht ganz freiwillig angefangen», schmunzelt er. Für die Familienkapelle Lombriser habe es aber noch einen Schlagzeuger gebraucht, deshalb habe ihn sein Vater zum Trommeln aufgefordert.
Unterdessen ist das Trommeln für Roman Lombriser aber längst eine Leidenschaft. Der Präsident des Schweizerischen Tambouren- und Pfeiferverbandes ist auch ein bekannter Komponist von Tambourenstücken und Gastdirigent des «Swiss Army Drum Corps» (Tambouren der «Swiss Army Central Band»).
Tambouren und Pfeifer treffen sich in Bulle
Am kommenden Wochenende trifft man Roman Lombiser in Bulle. Dort findet vom 28. Juni bis 1. Juli das Eidgenössische Tambouren- und Pfeiferfest statt. Über 2500 Musiker aus 121 Sektionen aus der ganzen Schweiz treten zu den freundschaftlichen Wettspielen an.
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Dieses Eidgenössische findet nur alle vier Jahre statt. Mit welcher Ernsthaftigkeit man sich darauf vorbereitet, zeigt das Beispiel der Tambouren der Fasnachtszunft Ryburg aus Möhlin. Die 27 Mitglieder proben zwei bis dreimal pro Woche. Stimmt das Wetter, spielen sie am liebsten draussen im Wald am Rheinufer.
Den heutigen Tambouren ist die Show wichtig. Deshalb entlocken sie heute oft auch «fremden» Instrumenten wie Kübeln, Fässern oder Röhren mitreissende Klänge. Doch zur Freude von Roman Lombriser gibt es auch den Trend zurück zum traditionellen Spiel.
Erstes Gruyère Tattoo
Im Geiste der Verbindung von Tradition und Innovation gibt es in Bulle zwei neue Veranstaltungen. Ein Morgenstreich wie bei der Basler Fasnacht belebt die Strassen von Bulle am frühen Sonntagmorgen. Ausserdem wird das erste Gruyère Tattoo lanciert. Fünf Shows bringen über 700 Musiker in einer Arena im Herzen von Bulle zusammen.