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Aktuell «Schritt für Schritt das Rauchen anfangen»

«Mittagstisch für Ramadanschummler», «Mit Crystal Meth zur Traumfigur» oder «Steuerhinterziehung verständlich erklärt»: Solche Veranstaltungen tauchen derweil überall auf Facebook auf. Dahinter stecken Spassfirmen wie «Die nicht so schmierige Veranstaltungsfirma». Wir haben sie zur Rede gestellt.

Max

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Betreibt mit drei weiteren Personen die Facebook-Seite «Die nicht so schmierige Veranstaltungsfirma» und ist zuständig für die Medienarbeit.

Warum man so etwas tut

Max und Harald, zwei Verantwortliche für solche Persiflage-Veranstaltungen, begründen ihre Motivation in erster Linie in zwei Worten: Spass und Satire.

Newcomer Harald will damit aber auch ein klares Statement gegen profitorientierte Fake-Veranstaltungen setzen: «Ice Cream Festivals oder Netflix & Chill Openairs dienen nur dazu, Adressen zu sammeln. Dem wollte ich die Krone aufsetzen!»

Diese Veranstaltungen kommen gut an

«Mit Kokain zum Topmanager werden», lacht Max. Für diese Veranstaltung interessieren sich über 35'000 Personen und rund 15'000 wollen daran teilnehmen.

Harald sieht ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Veranstaltungen «Klabusterbeeren Aromatherapie mit Jogi Löw» und «Nie wieder Arbeiten - reich werden durch Spielhallenbesuche» mit jeweils zwischen 18 und 20'000 Zusagen.

Harald

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Hat vor einer Woche die Seite «Ganz wichtige Veranstaltungen» eröffnet. Daneben ist er dreifacher Familienvater, im Onlinemarketing tätig und selbstständig.

Diese Veranstaltungen sorgen für Ärger

«Rauchen anfangen kam nicht so gut an», erinnert sich Max. «Einmal haben wir auch einen realen Ort angegeben und Beschwerden von der Besitzerseite erhalten. Seither verwenden wir Fantasieorte», klärt er auf.

«Das schlimmste Mail kam von einem Zuhälter beim Thema Steuerhinterziehung», sagt Harald ratlos. «Irgendetwas hat er da ziemlich persönlich genommen und mir Morddrohungen geschickt...»

Zurückschrecken würde Max lediglich bei Holocaust-Verleugnungen: «Den Hitlergruss richtig üben - das ginge zu weit.» Ganz im Gegensatz zu Harald, der jede Veranstaltung erstellen würde: «Umso doller, umso toller!»

Das sagt Facebook

Eine Sprecherin von Facebook meint kurz und knapp:

Facebook ist in hohem Grad selbstreguliert. Das bedeutet, dass Nutzer Inhalte selbst melden können, die sie als bedenklich oder anstößig empfinden. Jede Meldung wird vom Community Operations Team geprüft - in der jeweiligen Sprache. Anschließend wird eine passende Maßnahme ergriffen.

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