Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Schweizer Acts Von der Strasse direkt in die Charts

Noch vor ihrem ersten Album wurde die Basler Folk-Rock-Band Serafyn mit internationalem Lob und einheimischen Preisen überschüttet. Gelingt ihnen die grosse Bewährungsprobe mit ihrem Debütalbum «Foam»? Wir haben in das Album reingehört und laden die Band zur Studio Session ein.

Audio
Studio Session & Interview: Serafyn
aus Verschiedenes vom 09.02.2017.
abspielen. Laufzeit 16 Minuten 21 Sekunden.

Wirft man einen oberflächlichen Blick auf die Karriere von Serafyn, könnte man meinen, dass die Basler Band bereits alte Hasen im Biz sind. Basler Pop-Preis? Check. Platz 26 in den Albumcharts? Check. Co-Sign eines internationalen Musikstars? Check.

Dabei existiert die Band in ihrer jetzigen Form erst seit knapp 4 Jahren. Und der Platz in den Albumcharts kam «nur» dank einer EP zustande (für die wir ebenfalls nur wohlwollende Töne übrighatten).

Die grosse Bewährungsprobe stand bislang also noch aus: das erste «richtige» Album.

Als uns vor ein paar Wochen aber die erste Single «Good Thing» erreichte, bahnte sich bereits an, dass die Band auch diese nächste Hürde wieder mit links meistern würde. Zusammen mit 9 weiteren Songs ist «Good Thing» Teil des Debütalbums «Foam», welches Serafyn diesen Freitag (10.2.) veröffentlichen.

Der Soundtrack für den Winterspaziergang

Und tatsächlich: Auf den 10 Songs zeigen sich Serafyn überraschend routiniert und selbstsicher. Von ihren bescheidenen Strassenmusik-Anfängen ist auf «Foam» nicht mehr viel zu hören.

Audio
Serafyn «Lines»
aus Verschiedenes vom 08.02.2017.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 38 Sekunden.

Der Dreifach-Gesang von Anna Erhard, Alexandra Werner und Anja Waldkircher ist stets in feinster Form, und auch das Schlagzeug, welches sämtliche primitiveren Strassenmusik-Schlaginstrumente abgelöst hat, verdient Lob. Songs wie «Lungs» und «Lines» stehen auf Augenhöhe mit Songs anderer Folk-Rock-Troubadoure wie Andrew Bird, Jose Gonzalez oder Owen Pallett.

Weil Cellos, auf die Serafyn gleich doppelt setzen, von ihrer Natur her selten euphorisch und hoffnungsvoll klingen, sondern meistens eher dämmrig und gedämpft, eigenen sich die Songs des Albums wohl eher weniger als Hintergrundmusik für triumphale Sport-Highlights. Stattdessen ist «Foam» eine Platte für den Winterspaziergang. Genau richtig für diese Jahreszeit also.

Meistgelesene Artikel