In der schnelllebigen Technoszene sind Beständigkeit und Substanz eher selten. Der reguläre Techno-Clubhit hat eine Halbwertszeit von vier Wochen, danach schreit das tanzwütige und schnell gelangweilte Clubpublikum bereits nach neuem Stoff.
Umso ehrenwerter ist das Ziel, welches der österreichisch-mexikanische Produzent John Tejada mit seinem neuen Album «Signs under Test» anstrebt: Ein Technoalbum zu veröffentlichen, welches sich erst nach mehrmahligem Hören zu seiner vollen Blüte entfaltet. Wie ein guter Rotwein halt.
Ob «Signs under Test» diesen Vorsatz erfüllen kann, können wir noch nicht mit absoluter Gewissheit sagen - wir hören das Album nun auch erst zum dritten Mal.
Was wir aber schon sagen können: «Signs under Test» punktet mit einer intelligenten Kopfnote und einigen blumigen Detroit-Referenzen. Ausserdem überzeugt es uns mit seinen schnörkellosen Retro-Aromen.
Wie vielschichtig und nachhaltig der Abgang ist bleibt, wie gesagt, noch abzuwarten.