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Rehmann Wie Manuel (31) mit Angst- und Panikattacken lebt

Manuel (31) hat jahrelang unter extremen Angst- und Panikattacken gelitten. Teilweise waren die Symptome so stark, dass er nicht mal mehr seine eigenen vier Wände verlassen konnte. Dank Therapien konnte er nach Jahren voller Ängste und Unsicherheiten seine Krankheit überwinden.

Im Alter von 14 Jahren liessen sich Manuels Eltern in einer Schlammschlacht scheiden. Dieses Ereignis war der Anfang einer langen psychischen Krankheit.

Die Trennung schlug ihm so extrem auf den Magen, dass er immer öfter seinen Stuhlgang nicht mehr unter Kontrolle hatte. Sein Leben drehte sich hauptsächlich darum, wo das nächste WC ist.

Als heranwachsender Mann darf es doch nicht sein, dass ich meinen Stuhlgang nicht kontrollieren kann.
Autor: Manuel

Die Angst vor einem unkontrollierten Stuhlgang war der Auslöser für die Panikattacken

Von nun an diktierten die Ängste und Unsicherheiten sein komplettes Leben. Manuel baute sich ein Lügengebilde auf, damit er gewissen Situationen im Leben gezielt aus dem Weg gehen konnte. Durch den kompletten Rückzug aus seinem Umfeld wurden die Ängste immer stärker. Er verliess seine Komfortzone - die sich nur noch auf seine Wohnung beschränkte - kaum mehr.

Ich brach zu Hause psychisch total zusammen und war gezwungen, mein Umfeld einzuweihen.
Autor: Manuel

S.O.S. (Sick of Silence)

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Wie sieht das Leben junger Menschen aus, nachdem es durch eine chronische Krankheit ausgebremst wurde? Robin Rehmann leidet selbst an einer chronischen Krankheit und unterhält sich in seiner neuen Sendung mit Betroffenen.

Jeden Mittwoch, 19 - 20 Uhr bei SRF Virus.

Dies war für Manuel der erste Schritt in Richtung Genesung. Fortan war seine Krankheit kein Tabuthema mehr und er traute sich Hilfe von einer Psychiaterin anzunehmen. Manuel begann Psychopharmaka zu schlucken und führte etliche Gespräche mit seiner Therapeutin. Trotz Aufschwung brach er dann nach ¾ Jahren, zum Entsetzen seiner Angehörigen, die Therapie abrupt ab.

Nach dieser gescheiterten Behandlung befand er sich am Tiefpunkt seines Lebens und Besserung war kaum in Sicht.

Dank professioneller Hilfe hat Manuel seine Panikattacken überwunden

Als letzte Hoffnung suchte er sich Hilfe beim Inselspital Bern. Dies stellte sich im Nachhinein für ihn als «die beste Entscheidung in meinem Leben» heraus. Dank einer Persönlichkeitstherapie, mit Schwerpunkt auf Angstzustände, und der offenen Art der zuständigen Therapeuten wurde sein Alltag wieder lebenswert.

Ein gutes Jahr später befindet sich Manuel endlich in Remission und traut sich wieder ohne Angst sein Haus zu verlassen und über seine Krankheit öffentlich zu sprechen.

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