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Bernd Hoppmann
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«Der zweite Schlaf» von Robert Harris

Im neuen Roman «Der zweite Schlaf» lässt Robert Harris seine Heimat England untergehen und im dunklen Mittelalter wieder auferstehen. Luzia Stettler unterhält sich mit dem Erfolgsautor über Brexit, Fundamentalisten und die Verletzlichkeit der digitalen Gesellschaft.

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Man schreibt das Jahr 1468: der junge Priester Christopher Fairfax reitet aufs Land, wo er den Beerdigungs-Gottesdienst von Pfarrer Lacy halten soll. Offiziell heisst es, der alte Mann sei an den Folgen eines Sturzes gestorben. Aber es häufen sich Indizien, dass da noch andere Kräfte im Spiel warenUmberto Ecos «Der Name der Rose» lässt grüssen

Fairfax entdeckt im verwaisten Pfarrhaus eine Vitrine mit eigenartigen Relikten: Plastikspielzeuge und Gegenstände, verziert mit einem angebissenen Apfel. Das bringt ihn auf eine Spur: ist Pfarrer Lacy an den Folgen seiner Neugier gestorben? Denn die Kirche jagt jeden, der sich mit der Altertumsforschung beschäftigt: mit Ketzern kennt sie keine Gnade.

Einmal mehr hält Robert Harris mit «Der zweite Schlaf» der heutigen Welt einen Spiegel vor, indem er sie 2025 kollabieren lässt. Schon in «Pompeij» oder der «Cicero»-Trilogie hat er aufgezeigt, wie sich hochentwickelte Gesellschaften ins Verderben manövrierten. Ursprünglich hat ihn die Finanzkrise für diesen Stoff inspiriert; die «Brexit»-Debatte bestätigte dann seine Befürchtung.

Buchhinweis:
Robert Harris. Der zweite Schlaf. Aus dem Englischen von Wolfgang Müller. Heyne Verlag, 2019.

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