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© Katharina Lütscher
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«GRM - Brainfuck» von Sibylle Berg

«GRM. Brainfuck» von Sibylle Berg ist ein verstörender Zukunftsroman. Eine Dystopie über das Leben in einem totalen Überwachungsstaat. Hart, düster und packend. Menschliche Beziehungen sind geprägt von Hass, Gewalt und Sex. Dazu gibt es denn passenden Soundtrack: Grime, eine aggressive Form von Rap.

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Es wird nicht schlimm, nur anders, sagt Sibylle Berg im Trailer zu ihrem Roman «GRM». Doch, wenn bei Sibylle Berg etwas anders wird, wird es meist auch schlimm. Und in diesem Roman ganz besonders. Da blickt die Autorin, die in Texten gerne austeilt und die Provokation liebt, gnadenlos auf eine Welt, die vielleicht schon bald die unsere sein könnte. Die Geschichte spielt in England. Der Brexit ist vollzogen, die Monarchie abgeschafft. Es herrscht eine schon fast pervertierte Kombination von Superkapitalismus und Überwachungsstaat. Eine Mittelschicht gibt es kaum noch. Nur noch eine kleine, reiche Elite. Die grosse Masse lebt im Elend. In dieser Welt leben vier Jugendliche. Sie wollen aus dem Leben, das für sie vorgesehen ist, ausbrechen. Sie setzen der Trostlosigkeit ihre Freundschaft entgegen und rebellieren gegen den Überwachungsstaat. Sie weigern sich, nur noch in Endgeräte zu starren und sich durch Wohlfühl-Pillen ruhig stellen zu lassen. Doch ist «GRM» vielleicht gar keine Dystopie? Ist es – wie die Autorin uns glauben lässt - die Welt, in der wir heute schon leben oder vielleicht schon bald? Darüber spricht Esther Schneider mit Sibylle Berg in 52 Beste Bücher auf SRF 2 Kultur.

Buchhinweis:
Sibylle Berg. GRM Brainfuck. Kiepenheuer & Witsch, 2019.

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