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Angela Rohr trug acht unterschiedliche Familien- und Künstlernamen, der bekannteste davon war Helene Golnipa.
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«Lager» von Angela Rohr

Arbeitssklaverei, beissende Kälte, Hunger, Krankheit und Tod – der bereits 1964 geschriebene jedoch bisher unveröffentlichte autobiographische Roman «Lager» von Angela Rohr entwirft ein ebenso plastisches wie verstörendes Panorama des stalinistischen Gulags.

Die 1890 in Mähren geborene Autorin Angela Rohr ist noch immer wenig bekannt. Sie trug – je nach Ehemann oder Pseudonym – auch andere Namen. Die ab 1925 in Moskau lebende Autorin wurde nach dem Überfall der Nazis auf die Sowjetunion verhaftet – und verschwand für Jahre im Gulag. Nach ihrer Rehabilitierung in den 1950er-Jahren kehrte sie nach Moskau zurück, wo sie 1985 starb.

In ihrem eindringlichen autobiographischen Roman «Lager», der nun erstmals in einer wissenschaftlich verlässlichen Edition vorliegt, schildert Angela Rohr in klarer und präziser Sprache den alltäglichen Horror des Alltags im Gulag.

Felix Münger spricht mit der Berliner Germanistin und Rohr-Herausgeberin Gesine Bey über dieses eindringliche literarische Mahnmal gegen die Unmenschlichkeit des stalinistischen Terrors, das sich in einer Reihe lesen lässt mit den Werken von Autoren wie Alexander Solschenizyn oder Warlam Schalamow.

Buchhinweis:
Angela Rohr: Lager. Aufbau-Verlag 2015.

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