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Erst ihr zweiter Roman: Im nüchternen Chronikstil schreibt Ursula Krechel über den schwierigen Neuanfang nach dem Krieg und die Verdrängung der Nazi-Vergangenheit.
Keystone
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«Landgericht» von Ursula Krechel

Der eben mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman «Landgericht» der 64jährigen Berliner Autorin Ursula Krechel ist eine menschlich bewegende und literarisch grossartige Geschichte von Exil und Remigration in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg.

1948 kehrt der  1933 entlassene  jüdische Berliner Richter Kornitzer nach 9 Jahren Exil nach Westdeutschland zurück. Seine nichtjüdische Frau hat - misshandelt und schikaniert von der Gestapo - am Bodensee überlebt; ihre beiden Kinder kamen mit einem Hilfstransport 1939  nach England und bleiben den Eltern auf immer entfremdet.

Kornitzer kämpft hartnäckig um Wiedergutmachung - mit geringem Erfolg. Gestützt auf genaue  Recherche und mit ihrer subtilen Erzählkraft gestaltet Ursula Krechel die Tragödie aller in der kaum entnazifierten BRD gescheiterten Remigranten als anrührendes Gedenkblatt.

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