Gugu, chinesisch für Tante, bringt als junge Geburtshelferin in den 50er Jahren wissenschaftliche Methoden ins zurückgebliebene Dorf.
Ihr legendärer Ruf leidet, als sie später gnadenlos die Geburtenkontrolle und die Einkindpolitik durchsetzt. Im kapitalistisch-kommunistischen China der Gegenwart verfolgen sie die «Frösche», die Seelen der abgetriebenen Kinder.
Mo Yan erzählt dramatische Geschichten vom Leben auf dem chinesischen Lande, voller Grausamkeit und Schönheit. Seine Figuren sind temperamentvoll, ihre Schicksale extrem. Dieser Autor nutzt souverän alle Mittel der modernen westlichen wie östlichen Erzählkunst: Weltliteratur!
Die in Zürich lehrende Sinologin Andrea Riemenschnitter kennt Mo Yans Roman schon seit Jahren. Sie präsentiert im Gespräch mit Felix Schneider die erste deutsche Übersetzung des Romans von Martina Hasse, die am 25.2. im Carl Hanser Verlag erscheint.