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Während der Fastentage war der Konsum von Fisch erlaubt.
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Fasten im Wandel der Zeit

Heute ist Aschermittwoch. Dieser Tag ist für uns zwar nicht mehr weiter von Bedeutung. Doch in der Westkirche markierte dieser Tag während Jahrhunderten den Beginn der 40-tägigen vorösterlichen Fastenzeit. Eine Zeit, während der kein Fleisch gegessen werden durfte.

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Die Zahl der von der Kirche vorgeschriebenen Fastentage variierte je nach Zeit und Gebiet. Es gab Zeiten und Gebiete, wo an mehr als 200 Tagen pro Jahr kein Fleisch von warmblütigen Tieren gegessen werden durfte. Im Laufe der Zeit wurde die Zahl der Fastentage reduziert. Im Spätmittelalter waren es immerhin noch rund 150 Tage!

Die Fastentage und Fastenzeiten sollten zum einen an den Tod von Jesus erinnern und zum anderen der Busse dienen. Der Verzicht auf Fleisch wurde als Mittel der spirituellen Erfahrung gesehen und als Massnahme, um die Laster der Völlerei und Unzucht zu bekämpfen.

Während der Fastentage und Zeiten war der Konsum von Fleisch von warmblütigen Tieren verboten. Fische und das Fleisch aller im Wasser lebenden Tiere (wie jenes der Fischotter und Biber) waren dagegen erlaubt. Zeitweise verboten waren auch alle Nahrungsmittel, die aus der Tierhaltung stammten: Schmalz, Fett, Milch, Butter, Käse und Eier. Diese Verbote wurden jedoch im Laufe der Zeit gelockert. Ende des 15. Jahrhunderts erlaubte die Kirche offiziell auch den Konsum von Butter, Käse und Eiern.

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