«Wir gehen jeweils von aussen nach innen vor», sagt die Sensorikerin Annette Bongartz von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Und zwar so:
- Auge: «Das Auge isst mit». Diesen Spruch kennen wir und er stimmt. Das Auge stimmt uns meist als erstes auf die bevorstehende Kost ein.
- Hände: «Nehmen Sie, wenn es die Situation erlaubt, das Essen in die Hand. Was wir erfühlen, definiert unsere Erwartungshaltung.»
- Ohr: Ist das Brot knusprig wenn wir es aufschneiden? Saftet der Braten?
- Nase: «Für Gerüche die richtigen Wörter zu finden, ist ziemlich schwierig. Versuchen Sie es mit Bildern, Sachen, die Sie schon gegessen haben», empfiehlt Annette Bongartz.
- Mund: «Die Konsistenz des Essens ist fast wichtiger als der Geschmack», wagt sich die Sensorikerin auf die Äste, «wenn die Konsistenz nicht stimmt, ist sehr viel verloren.»
Der Genuss ist aber mit dem Schlucken der Speise nicht fertig. «Es lohnt sich, mit dem zweiten Bissen etwas zu warten, denn der Nachgeschmack kann sehr schön sein.»