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Kochen und Backen will gelernt sein.
Nadya Spetnitskaya / unsplash
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Nach Corona - Wie steht's um unsere Kochkenntnisse?

Wir haben während des Lockdowns das Kochen und Backen neu entdeckt und manch einer oder eine hat in dieser Zeit zum ersten Mal selber Brot gebacken oder regelmässig frisch gekocht.

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Egal bei welcher der grossen Schweizer Rezept-Plattformen man nachfragt - die Klickzahlen während der Corona-Zeit sind eindrücklich. Die beliebte Rezeptebibliothek Swissmilk des Schweizer Milchproduzentenverbandes zum Beispiel vermeldet für den Monat März 100% mehr Suchanfragen als im genau gleichen Monat vor einem Jahr. Ja, die Schweiz kocht und backt. Oder sagen wir es etwas zugespitzt: Die Convenience-Gesellschaft entdeckte während des Lockdowns die Küche neu. Mit wie viel Erfolg? Oder anders gefragt: wie gut waren denn die selber gebackenen Brote? Die Kartoffelgratins? Die Tomatensaucen für die Pasta?

Kochtechnisch an die Grenzen gekommen?

Wurde da dem einen oder andern Neo-Hobbykoch beim Zubereiten oder Verspeisen des Gekochten gar bewusst, dass es um seine Kochkenntnisse nicht allzu gut bestellt war? Gut möglich, sagt Christine Brombach, Professorin für Ernährung und Consumer Science an der ZHAW in Wädenswil. Der Kochalltag sei komplex und vielschichtig und nicht alles spiele sich am Herd ab. Es gehe nämlich beispielsweise auch um das Einhalten eines Budgets, um die Planung des Einkaufs, um Vorratshaltung und um die Vermeidung von Foodwaste.

Haushaltsunterricht für alle

Christine Brombach rät, im Nachgang zur Krise zu überlegen, wie man den Haushaltsunterricht ausbauen und überall zum Pflichtfach für alle machen könnte. Kochen, sagt Christine Brombach, ist eine wichtige Alltagkompetenz.

Und weil sich unsere Lebenssituationen stetig verändern und weil auch immer wieder neue Produkte auf den Markt kommen, rät Christine Brombach in diesem Bereich zu «Life-long-learning». Heisst: Kochen und Haushalten ist nicht nur wichtig, man soll sich in dieser Kompetenz auch ein Leben lang weiterbilden.

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