Bei den Schaumweinen gibt es beinahe so viele Arten wie bei den Stillweinen. Dabei spielen die Herkunft, die Traubensorten und das Herstellungsverfahren eine wichtige Rolle.
Wenn es im Mund prickelt
Allen Schaumweinen ist jedoch gemeinsam, dass es Weine sind, in denen eine gewisse Menge Kohlendioxyd (Kohlensäure) gelöst ist. Solange die Flasche, die unter Druck steht, verschlossen ist, kann diese Kohlensäure nicht entweichen.
Erst beim Öffnen der Flasche wird die Kohlensäure frei. Sie bringt den Wein zum Schäumen und erzeugt beim Trinken im Maul dieses prickelnde, erfrischende Gefühl.
Bei der Schaumweinerzeugung werden vorallem zwei Methoden angewandt. Das Grundprinzip ist bei beiden Methoden das gleiche. Die Grundweine werden durch die Zugabe von Zucker und Hefe nochmals zum Gären gebracht.
Flaschengärung für hochwertige Schaumweine
Die klassische und edelste Methode ist die Champagnermethode, die sogenannte «Méthode traditionelle». Da wird die zweite Gärung in jeder einzelnen Flasche durchgeführt. Deshalb redet man da auch von Flaschengärung.
Beim zweiten, weniger aufwändigen und billigeren Verfahren handelt es sich um die Tankgärung. Da wird die Zweitgärung in einem grossen Drucktank durchgeführt, und dann erst werden die fertigen Weine in Flaschen abgefüllt.
Hochwertige Schaumweine werden immer in der Flasche zweitvergoren. Nur sie haben die Aromentiefe und den Finessenreichtum, die sie nicht zuletzt durch die zum Teil jahrelangen Lagerung auf der Hefe erhalten.
Cava oder Prosecco?
Zu den bekanntesten flaschenvergorenen Schaumweinen gehören neben den Champagnern jene aus der Franciacorta in Italien und die Cava aus Katalonien in Spanien.
Von den Schaumweinen, die im Tankgärungsverfahren erzeugt werden, ist der Prosecco der bekannteste. Wenn von Prosecco die Rede ist, handelt es sich immer um einen unkomplizierten, oftmals süsslichen Schauwein, der aus der eher neutralen Prosecco-Traubensorte in der Region nördlich von Venedig erzeugt wird.