Auch die «Vaticanisti» waren zuerst überrascht vom Rücktritt Benedikts XVI. Doch eigentlich passe dieser Schritt zu der Art Benedikts, wie er sein Amt geführt habe, so ihre Einschätzung. Er habe seine Aufgabe bescheiden angetreten und so verlasse er jetzt auch sein Amt.
Die «Vaticanisti» loben den Papst. Er habe es geschafft, die Gläubigen zu packen und habe ständig an die Grundwerte des Christentums erinnert wie Liebe und Treue.
Doch auch kritische Worte sind zu hören. Papst Benedikt habe den Vatikan zu wenig geführt, so ein Vatikankenner. Vor allem bei den Missbrauchsskandalen wurde Benedikt oft vorgeworfen, er habe versucht, alles zu vertuschen.
Die «Vaticanisti» zeichnen das Bild eines konservativen Papstes, der die Traditionen bewahren wollte. Damit habe Benedikt der XVI. eine Alternative aufzeigen wollen zum Zeitgeist.