Die Start- und Landepisten, auf denen Emil Kündig mit seinem Kleinflugzeug jeweils landet, sind holprig und dreckig. Seit mehr als drei Jahren ist er zusammen mit seiner Frau Margrit in Monrovia, der Hauptstadt von Liberia stationiert. Täglich fliegt der 63-Jährige Leute von Hilfsorganisationen in Krisengebiete oder transportiert medizinisches Material. Als er damals das Flugbrevet bestand, dachte er eigentlich, dass er Langstreckenpilot wird: «Ich traf auf einen Piloten, der mir sagte, wenn du was tun willst, was Sinn macht, dann fliege für humanitäre Zwecke.» Diesen Schritt bereut er bis heute nicht.