Die Idee dazu hatten sie, weil Chile ein grosses Vermüllungsproblem mit Plasticsäcken hat. So schlimm sei es, dass diese Säcke mancherorts bereits verboten seien, erklärt der gelernte Schreiner. Mit selbst designten, genähten und bedruckten Taschen und Rucksäcken, die sie im eigenen kleinen Laden verkaufen, möchten die beiden ein Einkommen finden und einen Beitrag zur Bewältigung dieser Misere leisten.
Blühende Kunsthandwerker-Szene
Ihr Atelier teilen Lukas Steiner und seine Freundin mit jemandem, der Origami-Lampenschirme herstellt. Dann gibt es Leute, die Lederwaren produzieren. Oder handgemachte Notizbücher. Überall würden zurzeit kleine Läden und Werkstätten aufgemacht, so Lukas Steiner. «Man spürt kein Konkurrenz-Denken, die Leute helfen einander gegenseitig, das ist sehr inspirierend.»
Raus aus der Stadt
Santiago de Chile ist eine Stadt mit viel Verkehr und modernen Geschäftsstrassen. Er sei erstaunt gewesen, wie wenig südamerikanisch die Stadt sich anfühle, sagt Lukas Steiner. Doch mit dem Bus seien es nur ein bis zwei Stunden bis ans Meer, wo man endlich wieder einmal frische Luft atmen könne. Und zwischendurch würde er auch mal mit einem Mietauto in die Berge reisen. Oder in ein Dorf, wo noch Pferdewagen auf unbefestigten Strassen unterwegs seien.