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Die Familie Naef-Hecke hat sich in den vier Jahren in Chisinau voll integriert.
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Ursina Naef – Moldawien: «Wir sind ein tolles Vierergespann»

Vor vier Jahren sind Ursina Naef und ihr Mann Jonathan nach Moldawien ausgewandert. Die beiden Töchter Paloma und Hanna sind in Chisinau, der Hauptstadt Moldawiens, zur Welt gekommen: «Wenn sie von ihrem Zuhause sprechen, meinen sie damit Chisinau.»

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Die Familie lebt in einem schmucken Haus, inmitten der Hauptstadt: «Wir wohnen wie auf dem Land, mitten in der Stadt. Umgeben von vielen Bäumen.» Das Haus liegt gegenüber eines alten Plattenbaus aus Sowjetzeiten. Anfangs hätte sie ständig ein schlechtes Gewissen gehabt: «Die Leute sahen uns als typisch reiche Ausländer. Das Leben in der Hauptstadt ist sehr teuer.» Mittlerweile hat Ursina Naef guten Kontakt zu den Einheimischen geknüpft und Freundschaften geschlossen. Wann immer möglich, geht sie auf den lokalen Markt einkaufen.

Das ärmste Land von Europa

Täglich ist die Familie mit der Armut in Moldawien konfrontiert. Es sei ein Land der Gegensätze, sagt die Appenzellerin: «Die Durchschnittsrente beträgt 33 Franken im Monat.»

Ihr Mann Jonathan arbeitet als Manager im Bereich der ländlichen Wasserversorgung für die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Dass sie ihren Beruf als erfolgreiche Architektin für ein Leben in Moldawien aufgegeben hat, bereut sie bis heute nicht: «Ich liebe es Hausfrau und Mutter zu sein. Und ich fühle mich in Chisinau zu Hause.» Selber engagiert sich Ursina Naef für Menschen auf dem Land. Sie unterstützt ein Zentrum für behinderte Kinder: «Wenn ich aufs Land fahre, macht mich die Armut der Leute sehr betroffen. Viele haben kein fliessendes Wasser. Es ist als ob man in die Vergangenheit reist.»

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