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Osterparadoxon
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Osterparadoxon

Für Ostern sind 3 Fakten massgebend. Die Sonne muss den Himmelsäquator nach Norden überschritten haben, der erste Frühlingsvollmond muss schon vorbei sein, und Ostern muss auf den ersten Sonntag nach diese beiden astronomischen Ereignissen fallen. Nach heutigen Erkenntnissen wäre dies der 24. März.

Ostern wird in diesem Jahr erst am 21. April gefeiert, obwohl nach den astronomischen Osterregeln schon der 24. März alle Bedingungen erfüllen würde. Die Festlegung des Ostertermins geht aber auf das Konzil von Nicäa im Jahre 325 n. Chr zurück und vor allem auf die damaligen astronomischen Kenntnisse. Damals wurde als Frühlingsanfang fix der 21. März definiert, weil damals noch der Julianische Kalender galt. Dazu wurde mit einem zyklischen Vollmond und nicht mit dem effektiven Vollmond gerechnet. Der Vollmondzeitpunkt im März ist aber nicht der astronomische am 21. März um 02.43 Uhr, sondern ein mathematischer Zeitpunkt am 20. März. Weil aber der 20. März nach den damaligen Regeln noch als letzter Wintertag zählt, ist gemäss Konzil von Nicäa der 19. April der erste Frühlingsvollmond, und so feiern wir erst am darauf folgenden Sonntag, also am 21. April, Ostern.

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