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Undatierte Aufnahme von Maurice Ravel.
Keystone
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Maurice Ravel: Streichquartett F-Dur

Ein einziges Streichquartett schreibt Maurice Ravel, da ist er noch jung, erst 28. Aber es klingt gar nicht nach Fingerübung, im Gegenteil, ein starker poetischer Zauber geht von dem Werk aus.

Das finden die Herren über die französische Musik aber nicht. Sie sitzen im Conservatoire de Paris, vergeben jedes Jahr DEN nationalen Musikpreis namens «Prix de Rome» und schliessen Ravels Quartett vom Wettbewerb aus, weil es gegen die Kompositionsnormen verstosse. Darüber regt sich halb Frankreich auf, eine hitzige öffentliche Diskussion entbrennt, in die sich auch Ravels Kollege Claude Debussy einmischt und das Werk mit Klauen und Zähnen verteidigt.

Die Geschichte gibt ihm Recht, Ravels Streichquartett ist zwar nie so populär wie sein «Boléro» geworden, wird aber doch sehr oft gespielt und gefällt auch dem heutigen Publikum mit seiner Mischung aus swingendem Rhythmus und exotisch wirkenden Harmonien.

Beide Gäste bei Lislot Frei - der Bratschist Michael Schwendimann und die Cellistin Martina Schucan - spielen Streichquartett; sie repräsentieren die beiden tiefen Stimmen und vergleichen aus ihrer Warte «von unten» fünf aktuelle Aufnahmen des Werks.

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