Im Jahr 2035 wird wohl bereits jeder Vierte im Pensionsalter ein Migrant sein.
Sie kommen aus Italien, Deutschland, Portugal, Bosnien, aus der ehemaligen Tschechoslowakei, Türkei oder von Sri Lanka. Viele von ihnen kamen als Gastarbeiter oder Flüchtlinge in die Schweiz mit dem Traum, später wieder in die Heimat zurückzukehren. Doch daraus ist oft nichts geworden: Sie sind plötzlich alt und noch immer in der Fremde zu Hause.
Wie leben diese Seniorinnen und Senioren? Wie fühlen sie sich, nachdem sie einen grossen Teil ihres Lebens in einem Land verbracht haben, das nicht ihr Heimatland ist und dessen Sprache und Gebräuche ihnen teilweise immer noch fremd sind? Wie geht es ihnen gesundheitlich, nachdem sie jahrelang auf Baustellen, in Fabriken oder als Reinigungskräfte geschuftet haben? Was hält diese Migranten auch nach der Pensionierung im «Exil»? Und was sind ihre Bedürfnisse und Probleme im Alter?
«Doppelpunkt» besucht Migrantinnen in der mediterranen Wohngemeinschaft «Oasi» in Zürich, spricht mit ihren Angehörigen und Betreuerinnen, mit Ärzten, und mit Experten, die sich mit ganz viel Einfühlungsvermögen um deren Integration und Wohlbefinden kümmern.