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Auf der Suche nach dem Kick beim Sex gibt es heute buntfröhliche Unterstützung.
Wikimedia Commons/Morderska
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Der Kick beim Sex

Je länger die «ewige Liebe» dauert, desto flauer wird es im Bett. Da braucht der Sex schon mal einen Kick. Schätzungen zufolge führt ein Drittel des Internetverkehrs auf Sexseiten. Die Suche nach der sexuellen Inspiration führt den «Doppelpunkt» ausserdem an eine Dildo-Party und in den Swingerclub.

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Nie waren Sex- und Pornofilme einfacher verfügbar als heute. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Drittel des Internetverkehrs Sexseiten betrifft. Ein geheimer Bericht hat 2010 gezeigt, dass in der gesamten Luzerner Kantonsverwaltung pro Tag ungefähr 500 Pornoseiten aufgerufen werden. Mit anderen Worten: Jeder 20. Klick ging auf eine Sexseite. Mittlerweile sind die kritischen Seiten gesperrt worden.

Auch Frauen sind auf Pornoportalen unterswegs
Auch die beiden grossen Pornoportale «Pornhub» und «Youporn» haben Zahlen erhoben. Sie funktionieren ähnlich wie «Youtube». Schweizer verweilen im Durchschnitt acht Minuten und 44 Sekunden auf «Pornhub». Dreiviertel der User von «Youporn» sind Männer. Mit anderen Worten: 25 Prozent der Pornokonsumenten sind Frauen. Die Pornoportale haben entsprechend reagiert und führen mittlerweile auch Kategorien wie «Female-friendly» oder «Romantic».

Pornoblog «klicktoris.ch»
Die vier Bloggerinnen von klicktoris.ch befriedigen die Pornos im Netz nicht. Sie haben deshalb einen Pornoblog gegründet, den sie nicht kommerziell und rein in ihrer Freizeit betreiben. Geladen werden kurze Filmsequenzen oder Fotos. Implizit oder explizit mit Sexszenen. Hauptsache, die Bilder gefallen den Bloggerinnen. Ein Teil des Materials kommt von den Usern selbst. «Erstaunlicherweise bekommen wir gerade von Männern viele Zusendungen», sagt eine der Bloggerinnen, die wie ihre Kolleginnen anonym bleiben möchte.

Im Swingerclub: bisexuelle Frauen und zerplatzte Männerträume
Neben unzähligen Pornoseiten gibt es weitere Inspirationsquellen. Den Kick der besonderen Art kann man sich in einem Swingerclub holen. Rina betreibt seit 13 Jahren einen solchen Club am Walensee. Für sie ist klar: «Swingen belebt die Beziehung.» Männer könnten Dampf ablassen, Frauen ihre bisexuelle Seite ausleben. In all den Jahren als Clubbetreiberin oder aktive Swingerin habe sie festgestellt, dass viele Frauen eine verborgene bisexuelle Seite haben.

Ausserdem räumt Rina in der Sendung mit dem Männertraum «ein Mann mit zwei Frauen» auf: «Will ein Mann im Bett gut sein, so hat er mit einer Frau genug zu tun. Zwei Frauen im Bett zu haben, das bedeutet für den Mann regelmässig eine Überforderung.» Mit Pornophantasien, von allen Seiten bedient zu werden, habe das nichts zu tun.

Die Dildo-Party: Von «wow!» über «heiss und kalt» bis zu «nicht meins»
An Wochenenden ist Tanja regelmässig mit ihren Sexspielsachen unterwegs zu Dildo-Partys. Sie funktionieren wie Partys mit Mehrweggeschirr, weshalb sie auch «Fuckerware-Partys» genannt werden. Die Gastgeberin lädt ein paar Freundinnen ein und Tanja führt ihr Spielzeug vor: Vibratoren, Massagegels, Körperpuder, den man essen kann, Penisringe, Dildos, Peitschen, Handschellen, Stimulationsgels und vieles mehr.

Die Frauen können alles ausprobieren: Die Vibration des Vibrators wird an der Nasenspitze getestet, der Klecks Stimulationsgel im Intimbereich, aufgetragen in der Toilette der Gastgeberin. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus, von «wow!» über «heiss und kalt» bis zu «nicht meins». Einige kaufen sofort ein Gel, andere lassen es lieber bleiben, da die Empfindung an eine Blasenentzündung erinnert.

Von den Dessous bis zum Masturbator
Lukas Speiser, ehemaliger Banker und Betriebswirt, hatte nach vier Jahren bei Schweizer Grossbanken genug von der Bankenwelt. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner hat er sich die Frage gestellt, welcher e-Commerce-Markt in der Schweiz noch nicht bewirtschaftet ist. «Bei den Sextoys wurden wir fündig», sagt Speiser. Mittlerweile beschäftigen die beiden zwölf Angestellte und verkaufen von Masturbator für den Mann über Dessous bis hin zu grossen Dildos alles für «den Kick beim Sex».

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