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Asisgul aus Afghanistan wünscht sich und ihrer Familie ein ruhiges Leben.
SRF
abspielen. Laufzeit 52 Minuten 2 Sekunden.
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Ein Tag in der Asylunterkunft

Flüchtlingsströme. Kontingente. Gefahren. Leiden. Finanzierung. Rückschaffungen: Über Asylsuchende wird zurecht viel diskutiert. Eher selten spricht man aber mit den Betroffenen selber. Wir haben einen Tag in einer Asylunterkunft verbracht, zugehört und Fragen gestellt.

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Warum sind Sie eigentlich hier? Was vermissen Sie? Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor? Wie geht es Ihnen? Für die Sendung «Doppelpunkt» haben wir Fragen von Menschen gesammelt, die bisher nichts mit Asylsuchenden zu tun hatten. Diese Fragen haben wir anschliessend in eine Asylunterkunft mitgenommen: ins Übergangszentrum Halle 9 in Zürich. In der Halle leben temporär 250 Menschen, die eigentlich schon Anrecht auf eine Wohnung hätten, wegen Platzmangel aber warten müssen.

Holzhäuschen aus Spanplatten

Symmetrische Holzhäuschen aus dünnen Spanplatten säumen die Halle. 20 Quadratmeter für je vier Asylsuchende. Oben Familien, unbegleitete Minderjährige, Frauen. Unten – bei weniger Platz und weniger Licht – junge Männer. Die meisten kommen aus Eritrea, Afghanistan und Syrien.

Ihr Hab und Gut besteht meist nur aus schwierigen Erinnerungen aus ihrem Heimatland, von der Flucht. Auf engem Raum und ohne klare Perspektive zu leben, ist eine Herausforderung. Es gibt jedoch nur sehr wenig Konflikte meint Jonas Äbischer, Leiter der Halle 9.

Angehörige vermissen

Im «Doppelpunkt» reden der 17-jährige Anis aus Somalia, der seine Mutter sehr vermisst und gerne in den Züricher Zoo geht und die zurückhaltende Eden aus Eritrea, die frisches Brot bäckt und nicht über ihre Vergangenheit reden will. Zu Wort kommt auch eine Mutter aus Afghanistan, für die es nach einem Jahr noch kaum glaubhaft ist, dass ihre Kinder hier in Sicherheit sind.

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