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Silvia Aeschbach und René Rindlisbacher
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Psychisch krank: Es kann jeden treffen

Die häufigste psychische Störung in der Schweiz sind Depressionen. Jede fünfte Person ist betroffen. So wie der Komiker und Kabarettist René Rindlisbacher. Auf Rang zwei sind die Angststörungen. Die Autorin und Journalistin Silvia Aeschbach lebt seit über 40 Jahren mit Panikattacken.

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An die 300 Panikattacken erlitt Silvia Aeschbach in gut 40 Jahren. Mit 17 Jahren begann es. Aus heiterem Himmel - Todesangst. Erst eine Therapie half und auch Medikamente. Heute hat sie noch zwei Panikattacken pro Jahr. «Jede Panikattacke ist schlimm», sagt die heute 59-jährige Journalistin und Autorin. «Aber an die erste erinnere man sich immer», sagt sie.

Ohnmächtig im Interview mit DiCaprio

Die spektakulärste Panikattacke erlebte sie während eines Interviewtermins mit dem amerikanischen Schauspieler Leonardo DiCaprio: Sie wurde plötzlich ohnmächtig. Als sie wieder aufwachte blickte sie in zwei wunderschöne blaue Augen. Es waren diejenigen von DiCaprio. Zum Glück war das die einzige Panikattacke, bei welcher sie ohnmächtig wurde. Ihre Angststörung hat Silvia Aeschbach auch in ihrem Buch «Leonardo DiCaprio trifft keine Schuld» verarbeitet.

Der traurige Clown

Es war vor 13 Jahren, als der Kabarettist und Komiker René Rindlisbacher vor der Premiere nicht auf die Bühne konnte. «Es ging einfach nicht», erinnert er sich heute. Sein Bühnenpartner Sven Furrer vom Duo Edelmais meinte zuerst er mache einen Witz. Anderthalb Jahre blieb Rindlisbacher der Bühne fern. Diagnose: Depression.

Statt Auftritte standen Gespräche auf dem Programm. Reden, reden und nochmals reden lautete die Therapie, die ihm sein Hausarzt verschrieben hatte. Er führte Gespräche mit seiner Frau, seiner Familie und anderen Betroffenen. «Die Gesprächen taten manchmal unheimlich weh», erinnert sich Rindlisbacher. Heute geht es ihm gut. Aktuell tourt er mit einem Programm zusammen mit seiner Tochter Laura durch die Schweiz.

Experte im Studio

Der Psychiater und Psychotherapeut FMH und Stiftungsratspräsident von Pro Mente Sana, Thomas Ihde, schaut sich im «Doppelpunkt» genauer an, wie es um die zwei häufigsten psychischen Beeinträchtigungen steht.

 

Haben Sie selber oder Ihr Umfeld psychische Probleme? Zögern Sie nicht, Hilfe anzunehmen. Hilfsangebote finden Sie zum Beispiel über Pro Mente Sana. 

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