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Zaubert neue Klänge aus alten Consort-Stimmen: Concerto di Viole.
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Gambenconsort «Concerto di Viole»

Im Konzert vom 16. Mai 2012 am Bachfest Schaffhausen spielt das «Concerto di Viole» Werke von Samuel Scheidt, Johann Rosenmüller, Lukas Langlotz und Johann Sebastian Bach.

 

Die Viola da Gamba ist das zentrale Instrument der frühbarocken Kammermusik in England. Später breitet sie sich auch in Frankreich und im deutschsprachigen Raum aus. Besonders beliebt sind bereits um 1600 ganze «Consorts», die auf Gamben in unterschiedlichen Grössen spielen, vom Diskant bis zum Kontrabass.

Vielfarbig und ausdrucksvoll ist die deutsche Kammermusik schon lange vor Bachs Zeit. Davon zeugen die Werke von Samuel Scheidt und Johann Rosenmüller. Der in Halle wirkende Samuel Scheidt knapp hundert Jahre vor Bach geboren gehört zu den zentralen Gestalten der Musik in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Seine Stücke gehen letztlich auf die Tanzwut der französischen Hofgesellschaft zurück.

Demgegenüber setzt sich Johann Rosenmüller, der selbst rund 25 Jahre in Venedig verbracht hat, später mit der italienischen Tradition auseinander. Er komponiert einsätzige, vielgliedrige Sonaten.

Der warme Klang und die differenzierten Möglichkeiten der Tongestaltung machen das Gambenensemble auch zu einem idealen Vermittler strenger Stimmschichtungen. Als später Gipfelpunkt dieser Kompositionstechnik gilt zurecht Johann Sebastian Bachs «Kunst der Fuge».

Welches Potenzial das Gambenquartett auch heute noch bereithält, zeigt sich in der Komposition des Basler Komponisten Lukas Langlotz. In seinem Auftragswerk für das Bachfest 2012, «Cinq impromptus», gibt er den einzelnen Stücken Titel, die auf die barocken Tradition zurück verweisen: Fantasia, Contrapunctus vagabundus, Chant archaïque, Fuga, Epilogue.

Concerto di Viole

Brian Franklin
Arno Jochem
Barbara Leitherer
Brigitte Gasser

 

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