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Verbrauchte Brennelemente aus dem Kernkraftwerk werden in massiven Transportbehältern ins Zwischenlager geliefert.
Nagra
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Atommüll: Endlose Endlager-Suche?

Einem Standortkanton darf kein Tiefenlager für radioaktive Abfälle aufgezwungen werden: Dies beschloss vor kurzem der Nationalrat. Der definitive Entscheid steht allerdings noch aus, die Vorlage geht in der Wintersession zurück an den Ständerat. Kommt es zu einer endlosen Endlager-Suche?

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Seit Jahren bemühen sich der Bund und die nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), den sichersten Standort für ein geologisches Tiefenlager zu ermitteln. Und sie versuchten immer wieder, den Widerstand in der Bevölkerung der Standortregionen mit komplizierten Mitsprache- und Anhörungsverfahren im Zaum zu halten. So geschehen an den möglichen sechs Standorten in den Kantonen Aargau, Solothurn, Zürich, Schaffhausen, Nidwalden, Obwalden und Thurgau.

Mehr Widerstand dank Vetorecht?
Eine Standesinitiative aus dem Kanton Nidwalden fordert nun, dass sich die Kantone mit möglichen Endlagerstandorten mittels eines Vetorechtes dagegen wehren können.

Bis vor zehn Jahren existierte solch ein Vetorecht; Abstimmungsvorlagen für atomare Tiefenlager hatten so jeweils keine Chance. Danach stimmte das Parlament einer Änderung des Kernenergiegesetzes zu und schaffte dieses Vetorecht ab; mit der Begründung, dass es sich bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle um eine nationale Aufgabe handelt. Seit dann ist eine Volksabstimmung zu den Tiefenlagern nur noch auf Bundesebene möglich.

Doch: Wohin mit dem Atommüll, wenn der Widerstand mit dem Vetorecht wieder wächst? Unter welchen Bedingungen könnte ein Standortkanton einem Tiefenlager zustimmen? Wie sicher sind solche Tiefenlager? Welche Alternativen gibt es? Den Atommüll ins Ausland exportieren? Gut verpackt im Meer versenken?

Gäste im Forum sind:

  • Christian Wasserfallen: Berner FDP-Nationalrat, Vetorechts-Gegner
  • Peter Keller: Nidwaldner SVP-Nationalrat, Vetorechts-Befürworter
  • Markus Fritschi: Nagra, Bereichsleiter Lagerprogramme
  • Marcos Buser: Nuklearexperte, Geologe

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