Der 44. Geburtstag der niederländischen Prinzessin Mabel am vergangenen Samstag in London war kein Freudentag: Seit sechs Monaten liegt ihr Mann, Prinz Friso, nach einem Lawinenunglück mit schweren Hirnverletzungen im Koma., Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen
Friso erreicht «kritische Grenze»
Seitdem ist der Zustand des Prinzen unverändert. Täglich besucht Mabel ihren Mann im Londoner Wellington-Krankenhaus. Auch Königin Beatrix fliegt einmal in der Woche zu ihrem zweitältesten Sohn. Noch im Juli hatte sein Bruder, Kronprinz Willem-Alexander, erklärt: «Ich hoffe, dass wir in Zukunft mit einem positiven Bericht kommen können.» Doch danach sieht es nicht aus.
«Sechs Monate sind eine kritische Grenze», sagt der medizinische Ethiker am Erasmus-Krankenhaus der Universität Rotterdam, Erwin Kompanje. «Bis dahin hofft man noch auf eine Besserung.» In den Niederlanden wird nach einem halben Jahr von Ärzten und Angehörigen erwogen, die Behandlung zu beenden.
Schwere Entscheidungen liegen vor der Köngisfamilie
Aber der Prinz liege in einer Londoner Klinik, betont Kompanje, der die niederländischen Richtlinien für die Behandlung von Komapatienten mitentwickelt hat. «Die königliche Familie wird vor schweren Entscheidungen stehen.»
Königshaus hat Frisos Biografie angepasst
Dazu schweigt der Hof. In der vergangenen Woche gab es aber ein Indiz, dass die Oranjes das scheinbar Unabänderliche akzeptiert haben. Frisos Biografie auf der königlichen Website wurde angepasst., Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen «Prinz Friso wurde am 17. Februar Opfer eine Lawine im Skigebiet von Lech, Österreich», steht dort nun Schwarz auf Weiss.