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Fragen aus der TV-Sendung Struktur, Technik

Antworten auf Fragen, die viele von Ihnen gestellt haben.

Weshalb beginnen TV-Sendungen so unpünktlich?

Auch uns ist Pünktlichkeit ein Anliegen, und wir setzen alles daran, unsere Sendungen zu den angekündigten Zeiten auszustrahlen. Es gibt allerdings Situationen, in denen wir aus inhaltlichen Gründen vom «Fahrplan» abweichen. So kann es sein, dass die Hauptausgabe der «Tagesschau» aufgrund des aktuellen Weltgeschehens kurzfristig um einige Minuten verlängert werden muss. In diesem Fall hat die Information Vorrang vor Pünktlichkeit. Auch bei anderen Livesendungen wie etwa «Happy Day» oder bei Sportübertragungen kann es passieren, dass die Sendung länger dauert als geplant. Wir versuchen zwar, die Verspätung im Laufe des Abends aufzuholen, das ist jedoch leider nicht immer möglich.

Übrigens folgen unsere Programmankündigungen einer international üblichen Regel: Man rundet immer auf fünf Minuten ab. Das heisst, wenn eine Sendung um 20.08 Uhr geplant ist, dann steht im Programm, sie beginnt um 20.05 Uhr. Die Erfahrung zeigt, dass es dem Publikum lieber ist, drei Minuten zu warten, als zwei Minuten zu spät einzuschalten.

Die Hintergrundgeräusche sind oft so laut, dass man den Text nicht versteht (bei Musik / bei Simultanübersetzungen).

Wir versuchen, solche Unannehmlichkeiten wo immer möglich zu vermeiden. An den Simultanübersetzungen haben wir gearbeitet, sie sollten inzwischen besser zu verstehen sein. Aber es zeigt sich in unseren Publikumsfeedbacks: Ton wird sehr subjektiv wahrgenommen; wann Musik als zu laut, wann Geräusche als störend wahrgenommen werden, hängt stark von der einzelnen Person ab, die zuhört.

In unseren eigenproduzierten Sendungen entspricht der Ton dem heute üblichen Sounddesign. Bei eingekauften Produktionen, unter anderem bei fürs Kino produzierten Filmen, kann manchmal der Eindruck entstehen, Toneffekte seien übertrieben. Solche Produktionen bauen über den Ton gezielt zusätzliche Dramatik und Spannung auf.

Weshalb wechselt am Fernsehen die Lautstärke so oft, besonders bei der Werbung?

Seit Februar 2012 strahlt die SRG ihre TV-Programme gemäss dem «Loudness Standard R128» der European Broadcasting Union aus. Auch die Werbeblöcke unserer TV-Programme sind seit diesem Zeitpunkt «normalisiert». Das heisst, die Lautheitspegelung ist gleichmässig.

Trotz der neuen Norm kann es bei bestimmten Programminhalten zu Lautheitsunterschieden gegenüber der Werbung kommen. Diese werden vom Publikum vor allem bei Spielfilmen (z. B. Hollywood-Actionfilme) mit grosser Kino-Lautheitsdynamik wahrgenommen. In diesen Filmen werden Dialoge gegenüber den Actionszenen manchmal sehr leise gemischt. Wenn nun die Zuschauer die Lautstärke ihres TV-Geräts den Dialogen anpassen, scheint die Werbung gegenüber den Dialogszenen des Films als viel zu laut.

Zu korrigieren wäre dies nur mit einer dynamischen Nachbearbeitung: ein erheblicher zusätzlicher Aufwand. An Verbesserungen in Form von automatisierten, kostengünstigen Nachbearbeitungen wird weltweit gearbeitet. Allerdings dürfte es noch einige Zeit beanspruchen, bis eine solche Lösung für das Publikum wirksam umgesetzt ist.

Weshalb werden gute Sendungen so spät am Abend gesendet?

SRF stellt das Strukturprogramm auf Basis sorgfältiger Analysen zusammen. Diese haben ergeben, dass beispielsweise Diskussionssendungen wie «Arena» oder «Club» ihr Stammpublikum eher zu fortgeschrittener Stunde haben. Wir sind uns jedoch bewusst, dass es nicht allen Interessierten möglich ist, am späten Abend fernzusehen. Aus diesem Grund stehen unsere Sendungen auch zeitunabhängig via «Play SRF» auf srf.ch zur Verfügung – und teilweise auch zeitversetzt auf SRF info. So kann jede und jeder sie nach persönlichen Vorlieben nutzen.

Weshalb werden am Sonntagabend immer Krimis gesendet?

Der Sonntagabend ist traditionell «Tatort»-Zeit. Seit 2010 steuert SRF dem «Tatort»-Verbund mit ARD und ORF jährlich zwei Schweizer «Tatort»-Folgen bei. Wenn der «Tatort» pausiert, zeigt SRF auf diesem Sendeplatz Schweizer Filme: darunter die Premieren von jährlich vier eigenproduzierten Fernsehfilmen, die ganz unterschiedliche Themen aufgreifen, zuletzt etwa die Beziehung eines behinderten Jugendlichen zu seinem Vater oder die Geschichte einer Midlife Crisis.

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