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Die Forsyte-Saga: «Der Bau des Hauses» von John Galsworthy 2/6

Eine grosse Familiengeschichte für kalte Winterabende, vorm Kamin zu geniessen. Wer Downton Abbey liebt, wird sich auch gerne zwischen die Forsytes auf das Chaiselongue setzen. Ein tragisch-romantisches Generationenepos um Geld, Macht und Liebe im England des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.

Einen Forsyte erkennt man an seinem praktischen Hausverstand und Sinn für Besitz. Er schätzt, was gut und sicher ist, und was ihm gehört, hält er eisern fest: Frauen, Geld, Häuser und seinen guten Ruf. Soames ist ein typischer Forsyte. Aber seit er Philip Bosinney, den Verlobten seiner Nichte June, beauftragt hat, ihm ausserhalb Londons ein modernes Haus zu bauen, bahnt sich eine unterirdische Tragödie an. Soames stellt fest, dass ihn sein neues Heim mehr kosten wird, als er ausgeben wollte, und muss sich dauernd mit dem Architekten herumstreiten. Auch seine Frau Irene wird immer aufsässiger. Ihre Bitte, sie endlich gehen zu lassen, weist Soames energisch ab. Man spricht zwar nicht offen darüber, aber je weiter der Hausbau voranschreitet, desto deutlicher spüren alle Forsytes, dass zwischen Irene und Philip Bosinney eine skandalträchtige Beziehung besteht. Es schmerzt den alten Jolyon, wie sehr seine Enkelin June darunter leidet. Da er inzwischen mit dem schwarzen Schaf der Familie, seinem Sohn und Junes Vater, heimlich wieder Kontakt aufgenommen hat, bittet er ihn, mit Bosinney zu sprechen. Jo findet den Architekten sympathisch und warnt ihn. «Es ist leicht über Leute, die sich an ihren Besitz klammem, zu lachen. Aber es ist gefährlich, einen Forsyte zu unterschätzen, sehr gefährlich, nicht mit ihm zu rechnen.»

Mit: Hanns Zischler (Erzähler), Rosel Zech (Erzählerin), Udo Schenk (Soames), Irina Wanka (Irene), Timothy Peach (Bosinney), Sophie von Kessel (June), Gunnar Möller (der alte Jolyon), Siemen Rühaak (Jo, der junge Jolyon), Ralf Wolter (Swithin), Horst Sachtleben (James), Eva Pflug (Juley), Renate Grosser (Hester) sowie Peter Fricke, Dagmar Heller, Peter Rühring, Annette Wunsch u.a.

Aus dem Englischen von Luise Wolf und Leon Schalit - Komposition: Henrik Albrecht - Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann - Produktion: Bayrischer Rundfunk 2002 - Dauer: Teil 2: 74‘

John Galsworthy, geboren 1867 in Kingston Hill, gestorben 1933 in London, sozialkritischer Schilderer der englischen Gesellschaft seiner Zeit, schrieb sein Hauptwerk «Die Forsyte-Saga» von 1906 bis 1921 und wurde damit weltberühmt. 1932 wurde er mit dem Nobelpreis der Literatur ausgezeichnet «für die vornehme Schilderungskunst, die in The Forsyte Saga ihren höchsten Ausdruck findet.» (Jury-Begründung). In den 70er Jahren machte die 26-teilige BBC-Serie dieses Familienepos einem Millionenpublikum bekannt. Sie war die erste Soap Opera im deutschen Fernsehen.

Im Vorwort zu der 1922 erschienen Gesamtausgabe erklärt Galsworthy, er habe in der «Forsyte Saga» den gehobenen Mittelstand «konserviert und unter Glas zur Schau gestellt». Seine weitverzweigte Forsyte-Familie verkörpert jenes merkantile Bürgertum, das im England der Neuzeit stets das eigentliche Rückgrat der herrschenden Klasse gewesen ist.

Sendedaten der weiteren Folgen:
Sonntag, 01.01.2017, 17.00h, SRF 2 Kultur, 1/6
Sonntag, 15.01.2017, 17.00h, SRF 2 Kultur, 3/6
Sonntag, 22.01.2017, 17.00h, SRF 2 Kultur, 4/6
Sonntag, 29.01.2017, 17.00h, SRF 2 Kultur, 5/6
Sonntag, 05.02.2017, 17.00h, SRF 2 Kultur, 6/6


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