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«Eingeschlossene Gesellschaft» von Jan Weiler 1/2

Stellen Sie sich vor, es ist Feierabend – und jemand hält die Tür zu! Die letzten sechs Lehrer, die sich an einem friedlichen Freitagnachmittag noch im Lehrerzimmer des Städtischen Gymnasiums aufhalten, müssen das schmerzvoll erfahren, als ein aufgebrachter Vater sie als Geiseln nimmt.

Fabian Prohaska fehlt ein Punkt. Ein Punkt zur Abiturzulassung. Und das beim letzten gültigen Anlauf. Sein Vater greift zum äussersten Mittel: Der Waffe. Er bedroht sechs Lehrer, unter ihnen der Verantwortliche für das Durchfallen seines Sohnes. Die Lehrer sollen sich eine Stunde lang beraten und am Ende der Diskussion dem Schüler den fehlenden Punkt zusprechen. Aus Überzeugung, versteht sich.

Dass dieser verzweifelte Plan nicht reibungslos aufgeht, versteht sich auch. Und während der Vater die Tür von aussen zuhält und mit der Waffe bewacht, umkreisen die Lehrer sich selbst. Und ihre Kollegen.

Jan Weiler portraitiert die stumpfen Mechanismen und egozentrischen Routinen, zu denen sich Schulbildung und -erziehung verzerren können. So böse, dass nicht einmal mehr der Letzte gut lachen hat.

Mit: Jan Weiler (Manfred Prohaska), Wolf Aniol (Klaus Engelhard), Jan Maak (Peter Mertens), Reinhart Firchow (Bernd Vogel), Florian Lange (Holger Arndt), Annette Frier (Heidi Lohmann), Lieke Hoppe (Bettina Schuster), Yascha Finn Nolting (Fabian Prohaska)

Regie: Leonhard Koppelmann - Dramaturgie: Martina Müller-Wallraf - Produktion: WDR 2018 - Dauer: 50'

2/2: Freitag, 30.11.2018, 20.00 Uhr, SRF 1

Aus urheberrechtlichen Gründen kann das Hörspiel nicht nachgehört werden.

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