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Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flasar
Legende: Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flasar Helmuth Wimmer
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Folge 3: «Ich nannte ihn Krawatte» von Milena Michiko Flašar

Hikikomori, das sind Menschen, die sich freiwillig von der Gesellschaft abschütten. Und so ein Hikikomori war auch der junge Hiro, bis vor Kurzem. Bis er beschloss, einen Park aufzusuchen, und dort den einen Mann in Anzug und Krawatte traf. Tag für Tag.

Hiros Kindheit war früh zu Ende. Er wusste, wie und wovor er sich verstecken wollte und konnte. Und bald fand er heraus, dass das Hikikomori-Dasein eine Maske war, die Schutz bot. Und auch wenn er nun in den Park geht, hat er noch immer Angst vor der Welt.

Und dann regnet es. Der Aufenthalt im Park ist unmöglich. Hiro hat von Ohara die Adresse des Jazz-Cafés «Miles to Go» bekommen. Er nimmt seinen ganzen Mut zusammen, geht hin, x-mal daran vorbei und traut sich schliesslich hinein. Im Halbdunkel der Bar wartet Ohara schon und erzählt, wie er vor Jahren seine Frau Kyoko kennenlernte, wie sie sich verliebten und sich den Himmel in Form ihres Ehe-Alltags versprachen. Hiro erzählt von dem ähnlich feierlichen Einverständnis mit Yuriko, seiner Kindheitsfreundin. Gegen alle nachbarschaftlichen Vorurteile.

Mit: Stefan Roschy (Hiro) und Hanspeter Müller-Drossaart (Ohara)

Tontechnik: Mirjam Emmenegger und Ueli Karlen - Bearbeitung und -Regie: Margret Nonhoff - Dauer: je circa 58'

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