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Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flasar
Legende: Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flasar Helmuth Wimmer
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Folge 4: «Ich nannte ihn Krawatte» von Milena Michiko Flašar

Ein Anzug und eine Krawatte, dazu ein lebenslanger Arbeitsvertrag in einem grossen Unternehmen: Das war und ist der Traum vieler Japaner. Ohara hat den Traum gelebt, dann ist er geplatzt: Entlassung. Und doch lebt er den Traum weiter, auf einer Parkbank, Tag für Tag, und spricht mit dem jungen Hiro.

Nach mehreren Tagen im schummrigen Jazz-Café, mit langen Erzählungen über die verlorene Yukiko treffen sich Hiro und Ohara im Park wieder. Hiro hat eine Nacht im Freien hinter sich und grosse Zweifel, ob Ohara wirklich das richtige Gegenüber ist für all die Geständnisse.

Doch dann berichtet Ohara, wie er die Nacht verbracht hat. Nachdenkend über Yukiko und die betörende Möglichkeit der Wiedergeburt. Wie schön wäre es, wenn man geliebte Verstorbene wieder treffen und wieder erkennen könnte. Ohara erzählt von seinem Klavierlehrer Watanabe-Sensei, der mit seiner lungenkranken Frau auf einem Hügel über der Stadt lebte. Watanabe-Sensei erleichterte seiner Frau das Sterben, indem er ihren furchtbaren Husten auf dem Klavier begleitete. Ohara erzählt endlich auch von seinem Sohn. Der ersehnte kleine Tsuyoshi kam schwerbehindert mit einem schlimmen Herzfehler zur Welt.

Mit: Stefan Roschy (Hiro) und Hanspeter Müller-Drossaart (Ohara)

Tontechnik: Mirjam Emmenegger und Ueli Karlen - Bearbeitung und - Regie: Margret Nonhoff - Dauer: je circa 58'

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