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«Tote Winkel» von Hermann Bohlen

Während Polizisten auf dem Behindertenparkplatz ihren Döner verputzen, begehen kultivierte Menschen Ordnungswidrigkeiten im Minutentakt und werden zu hasserfüllten Berserkern mit unschönem Vokabular. Das Machtgefälle auf den Strassen fördert Emotionen zutage, die wir sonst nie so unverhohlen zeigen.

Hermann Bohlen setzt sich dem Verkehrsfluss aus und lässt PS-begeisterte Roadster-Fahrer ebenso wie meditationsgeerdete Radlerinnen zu Wort kommen. Sein Hörspiel macht den Hass erlebbar, der auf der Strasse herrscht, die Gleichgültigkeit gegenüber der körperlichen Unversehrtheit des anderen, den schmalen Grat, auf dem wir fahren. Wo es kracht, kommt es nicht nur zu Lackschäden an der Karosserie, der dünne Firnis unserer Demokratie wird brüchig. Gibt es einen Ausweg aus dem tobenden Gegeneinander hin zu mehr rücksichtsvollem Miteinander?

Bevor die Frage mit einem entschiedenen Nein beantwortet werden kann, gehen Autos massenhaft in Flammen auf, die Fiktion sprüht Funken.

Mit: Annemarie Cordes (Therapeutin), Hermann Bohlen (Patient), Kriminalkommissar Hegenbarth (Polizist) und Thomas Bensler, Hamze Bytyci, Peter Galle, Andrea Gerk u.v.a.

Musik: Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden, Berlin - Erste Posaune und Klavier: Moritz von Woellwarth - Zweite Posaune: Hermann Bohlen - Regie und technische Realisation: Hermann Bohlen - Mitarbeit: Judith Lorentz- Produktion: WDR 2019 - Dauer: 52'

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