Der äusserst selbstkritische Komponist hat sich mit seinen beiden Streichsextetten quasi selber überlistet: Da er mit seinen ersten Quartett-Versuchen unzufrieden war (die grosse Beethoven-Tradition lässt grüssen), hat er einfach Werke mit zwei zusätzlichen Streichern komponiert.
Und siehe da: es ging! Für Brahms waren diese Sextette im Rückblick zwar «lange, sentimentale Stücke», doch das sind Äusserungen, die das Publikum schon damals (und noch heute) erfolgreich ignorierte. Brahms war manchmal eben einfach zu streng mit sich selbst!
Johannes Brahms: Streichsextett G-Dur op. 36
Johannes Brahms: Intermezzi für Klavier
Johannes Brahms: Streichsextett B-Dur op. 18
Kolja Blacher, Violine
Muriel Cantoreggi, Violine
Kim Kashkashian, Viola
Christoph Schiller, Viola
Patrick Demenga, Violoncello
Thomas Demenga, Violoncello
Bernd Glemser, Klavier
Konzert vom 5. Juli 2014, Michaelskirche Meiringen (Musikfestwoche Meiringen)
Wiederholung vom 5. August 2014