Trotzdem ist das Bild gut nachvollziehbar: Der erste Satz beginnt wie ein reissender Strom, dem man sich kaum entziehen kann.
Explizit und programmatisch geht indes Paul Giger ans Werk. Die «Rauhnächte» wurden in vorchristlicher Zeit - und teilweise noch heute - mit religiös-animistischen Ritualen gefeiert. Dabei spielen die Geister der Verstorbenen eine grosse Rolle und die Wahrsagerei. Paul Gigers Musik dazu ist naturtönig und mikrotonal, und bezieht mit den Appenzeller Silvester-Chläusen auch das heimische Brauchtum mit ein.
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 «Rheinische»
Paul Giger: Zwölf Rauhnächte (Oeuvre Suisse #23, UA)
Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56
Sinfonieorchester St. Gallen
Otto Tausk, Leitung
Storioni Trio Amsterdam:
Bart van de Roer, Klavier
Wouter Vossen, Violine
Marc Vossen, Violoncello
Konzert vom 4. Februar 2016, Tonhalle St. Gallen