«Ich bin entzückt, so oft ich ein neues Werk von Ihnen vernehme und nehme grösseren Anteil daran als an meinen eigenen. Kurz, ich ehre und liebe Sie»: Allzu oft hört (oder besser liest) man nicht solche Worte aus Beethovens Mund. Wenn der Weg damals von Wien nach Paris nicht so aufwändig und anstrengend gewesen wäre, Beethoven hätte Cherubini bestimmt das eine oder andere Mal um seinen musikalischen Rat gefragt. Und wenn Beethoven bereits eine Musik-App oder eine Playlist gehabt hätte, Cherubinis Musik wäre dort mit Bestimmtheit zu finden gewesen.
Luigi Cherubini, 1760 in Florenz geboren und 1842 in Paris verstorben, gehört heute nicht mehr zu den bekannten Namen der Musikgeschichte. Eines der Werke, die allerdings immer wieder Mal aufgeführt werden, ist sein Requiem in c-Moll. Ludwig van Beethoven fand es so beeindruckend, dass er sich eine Aufführung für sein eigenes Begräbnis wünschte. Keine Solisten, sondern ein Stimmenchor kreieren hier zusammen mit dem Orchester eine ergreifende musikalische Atmosphäre.
Luigi Cherubini: Requiem c-Moll
Karol Kazimierz Kurpinski: Te Deum
Simona Houda-Saturova, Sopran
Helena Hozova, Sopran
Pavla Radostova, Sopran
Aneta Petrasova, Alt
Kamila Mazalova, Alt
Vaclav Cizek, Tenor
Ondrej Holub, Tenor
Tomas Selc, Bass
Lukas Zeman, Bass
Collegium Vocale 1704
Collegium 1704
Vaclav Luks, Leitung
Konzert vom 14. August 2019, Heiligkreuzkirche, Warschau (Festival Chopin und sein Europa)
Dieses Konzert können Sie während 30 Tagen nach Sendetermin nachhören.