Mehrere hundert Millionen Menschen hat China in den letzten vier Jahrzehnten aus der Armut befreit. Eine weltweit bisher einzigartige Entwicklung, auf die Chinas Regierung gerne verweist.
Doch nicht alle Chinesen haben den Sprung aus der Armut geschafft. Mit dem Kapitalismus hat sich auch das Gefälle zwischen arm und reich vergrössert. Fernab der glitzernden Hochhausfassaden der grossen Metropolen leben noch immer Millionen von Chinesen in tiefster Armut.
Präsident Xi Jinping hat das Problem zur Chefsache erklärt. Mit einer grossangelegten Kampagne soll die Armut in zwei Jahren aus China verschwinden. Dafür gibt der Staat Milliarden aus, Infrastruktur- und Tourismusprojekte sollen in abgelegenen Gebieten Einnahmen generieren.
Mindestens zehn Millionen Menschen werden laut offiziellen Angaben so im Jahr aus der Armut befreit. Doch die staatlich verordnete Entwicklungshilfe funktioniert nicht überall gleich gut. Sie hängt ab von den Lokalbehörden, die die Gelder vor Ort verteilen.