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Hier entsteht der längste Eisenbahntunnel der Welt. Das Südportal am Brenner.
zvg Alexander Grass
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Brennertunnel: Im Berg entsteht Europa, draussen wird gestritten

Am Brenner entsteht der längste Eisenbahntunnel der Welt. Er soll den Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene holen. In Bayern aber regt sich entschlossener Widerstand gegen den Bau einer Brenner-Zubringerstrecke. Im Tunnel wird gebohrt. Der Streit um die richtige Verkehrspolitik geht weiter.

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Der Lastwagenverkehr am Brenner nimmt immer weiter zu. Im letzten Jahr fuhren knapp 2.5 Millionen Lastwagen über den Brenner. Das Mass des Erträglichen sei überschritten heisst es im österreichischen Bundesland Tirol. Bei 13 Güterkategorien hat das Tirol Lastwagen-Transitverbote verfügt. Diesen Januar hat Tirol die Schrauben mit neuen LKW-Verboten noch einmal angezogen.

Ministerien und Transportverbünde in Italien und in Deutschland bereiten eine Klage am Europäischen Gerichtshof vor. EU-Kommissarin Adina Valean hat für einen Eklat gesorgt. Für den Fall, dass das Tirol seine Lastwagen-Fahrverbote nicht aufhebe, empfahl sie Österreich den EU Austritt.

Zugleich protestieren Bürger in Bayern und in Italien gegen neue Eisenbahntrassen und gegen neue Bahnverlad-Terminals. Doch die braucht es, damit der Brenner Basistunnel seine volle Wirkung entfalten kann.

Ganz anders im Tunnel drin. Die Kosten sind im Griff, die Termine auch. Im Tunnel gelingt das, was draussen vor dessen Portalen nicht klappen will: Lösungen werden gefunden, es wird zusammengearbeitet, und das über die Ländergrenzen hinweg.

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