Es war ein bunter, linker Haufen, der im August 1969 die Krawalle in Derry organisierte, die als «The Battle of the Bogside» in die Geschichte eingingen. Einer der Hauptakteure erinnert sich im Gespräch, es habe Spass gemacht. Seither ist viel Blut geflossen in Nordirland. Erst das Karfreitagsabkommen von 1998 brachte eine beschränkte Normalisierung und liess die Grenze zur Republik Irland verschwinden. Doch mit der Brexit-Debatte rückt just diese Grenze wieder in den Mittelpunkt, weil sie zur EU-Aussengrenze zu werden droht - mit Schlagbäumen und Kontrollen. Der Brexit bedroht die fragile Ruhe, die zögerliche Normalisierung in Nordirland. Könnte der britische Austritt aus der EU zur irischen Wiedervereinigung führen oder flammt der alte Konflikt wieder auf? Alles sei in Bewegung geraten, sagen Mitstreiter und Beobachter dieser komplexen Gemengelage. Ihre Meinungen darüber, wo dieser Weg enden wird, liegen teils weit auseinander.
Derry 1969: Ein Volksaufstand wird zum Fanal
Vor fünfzig Jahren erhoben sich die Katholiken der nordirischen Stadt Derry gegen die protestantische Polizei. Erstmals griff die britische Armee in Nordirland ein. Dreissig Jahre lang dauerten die blutigen Konsequenzen an. Und heute bedroht der Brexit das fragile Zusammenleben auf der Insel Irland.
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