Zum Inhalt springen

Header

Audio
Ein Waffenverkäufer in New Castle, Pennsylvania, präsentiert sein Sortiment.
Keystone
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 47 Sekunden.
Inhalt

Die Amerikaner und ihre Waffen

Wird in den USA über das Waffenrecht diskutiert, kochen die Emotionen hoch. Die einen berufen sich auf die Freiheit, die Verfassung. Die anderen erinnern an die Opfer der Waffengewalt und fordern strengere Richtlinien. Um diesen Konflikt zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Geschichte.

Download

In ländlichen Gegenden der USA besitzt rund die Hälfte der Erwachsenen ein Gewehr oder eine Pistole. Kinder, deren Eltern eine Schusswaffe haben, schiessen schon früh zum ersten Mal selbst: Jungen durchschnittlich im Alter von zwölf Jahren, Mädchen mit 17.

Der Umgang mit Waffen ist tief verankert in der Kultur der Vereinigten Staaten – und in ihrer Geschichte. Viele der Siedler, die im 17. Jahrhundert nach Amerika auswanderten, waren radikale Protestanten, die in ihrer Heimat unterdrückt und verfolgt wurden. Ihre Waffen wurden zum Symbol für Glaubensfreiheit und Selbstverteidigung, gerade auch gegen staatliche Willkür. Auch im Kampf um die Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht und während der Besiedlung des angeblich «Wilden Westens» galten Waffen als Garant für Freiheit und Überleben. Doch allmählich beginnen sich Veränderungen abzuzeichnen. Gräben tun sich auf zwischen Stadt und Land, zwischen der älteren und der jüngeren Generation.

Mehr von «International»