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SRF / Sébastien Thibault
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Mike Mainieris orbitale Sounds auf dem Vibraphon

Mike Mainieri, geboren 1938, stammt aus der Bronx. In der Band von Buddy Rich hatte er erste Erfolge. Mit dem Fusion-Sound von «Steps Ahead» brachte Mainieri in den 1980er und 90er Jahren  elektronisch verfremdete Vibraphon-Klänge und Jazzrock zusammen.

Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen in New York, bekam Mike Mainieri schon früh eine gute musikalische Ausbildung dank seiner Mutter. Sie habe in einem Sweat Shop Kleider genäht, um ihm und seinem Bruder Instrumente zu kaufen, erzählt Mainieri. Sein jazzbegeisterter Vater nahm ihn mit in Broadway-Shows. Schon als 14jähriger hatte der junge Mike seinen ersten grossen Auftritt in der Paul Whiteman Show.

Mit 18 Jahren konnte er bei Star-Schlagzeuger Buddy Rich einsteigen und blieb für sechs Jahre. Auch mit Dizzy Gillespie und Frank Zappa, mit Benny Goodman und Wes Montogomery stand er auf der Bühne. Nach Rockjazz-Experimenten in den 1960er Jahren begann Mainieri im folgenden Jahrzehnt, ein Synthesizer-Vibraphon (Midi Vibes) zu entwickeln.

Das Projekt «Steps» mit dem Saxophonisten Michael Brecker, dem Schlagzeuger Steve Gadd und dem Bassisten Eddie Gomez definierte um 1980 den aktuellen Sound: «Fusion». Mit «Steps Ahead» konnte Mainieri an den enormen Erfolg anknüpfen und seine elektronisch angereicherten Vibraphon-Sounds und seine Virtuosität ausspielen.

Auch als Produzent von Musikern wie George Benson oder Popgruppen wie «Dire Straits» war Mainieri erfolgreich, mit seinem Plattenlabel NYC Records betreut er auch Musiker wie Paul Simon und Billy Joel.

Der Vibrafonist Thomas Dobler ist mit den Sounds von Mike Mainieri aufgewachsen und würdigt als Gast in «Jazz Collection» Mike Mainieri als technischen Innovator wie als markanten Stilisten.

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