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Chip für intelligente Lebensmittel-Etikette.
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Die Milch piepst, bevor sie sauer wird

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Lebensmittel-Etiketten werden immer intelligenter. Momentan versuchen Forscher in Norwegen eine elektronische Etikette auf den Markt zu bringen. Diese könnte uns per Mini-Anzeige oder akustischem Signal über die Haltbarkeit der Lebensmittel informieren.

Es liest sich wie die Zukunftsvision eines Science-Fiction-Romans: Computerchips, die auf der Verpackung angebracht werden. Elektronische Lebensmittelwächter, welche die Innentemperatur der Verpackung messen und uns darüber informieren, wie lange wir das Produkt noch sorglos konsumieren können.

Es mag futuristisch tönen, die Forschung jedoch ist bereits so weit, erste Prototypen sind entwickelt. Bis die Computerchips in die Massenproduktion gehen können, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Auch fehlt es nicht an Kritik an der neuen Technologie: «Die Verpackungsindustrie sollte sich auf den Schutz, also die möglichst lange Haltbarkeit der Lebensmittel konzentrieren», sagt Andreas Zopfi vom Schweizerischen Verpackungsinstitut.

Der Konsument sei bereits genug mündig, da brauche es nicht noch die zusätzlichen Informationen elektronischer Sensoren. Im Gegenteil sagt Andreas Zopfi: «Der Kunde kauft doch keine Milch im Laden, wenn diese bereits beim Herausnehmen aus dem Regal blinkt und warnt.»

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Keine Angst vor grossen Hunden

Laufzeit 7 Minuten 6 Sekunden. , Muriel Jeisy

In der Schweiz werden jedes Jahr rund 3000 Leute gebissen. Meistens sind die Opfer Kinder. Die Organisation «prevent a bite» zeigt Kindern im Vorschulalter, wie sie sich gegenüber Hunden verhalten sollen, um möglichst nicht gebissen zu werden.

Die Hundetrainer von «prevent a bite» üben Situationen aus dem Alltag: Kinder spielen mit einem Ball, als plötzlich ein Hund kommt. Ohne Meister. «Bleibt wenn möglich ganz ruhig stehen und schaut in eine andere Richtung, auch wenn der Hund bellt», rät die Kursleiterin Ursula Känel. Wer wegrenne, sei spannend, erklärt sie. Den Hund zu ignorieren sei das Beste, wenn Hunde irgendwo vor einem Laden angebunden sind. Dasselbe gilt auch beim eigenen Hund, wenn dieser in der Küche am fressen ist. Zuhause sei sowieso der Ort, wo die meisten Leute gebissen werden, sagt Känel.

Zuerst üben mit Mensch im Hundekostüm
Zuerst werden alle Situationen mit «Wulli-Wuff» durchgespielt. Das ist die Hundetrainerin Irene Buser im Hundekostüm. Sie zeigt den Kindern, was sie nicht machen sollen. Und wie sich ein Hund fühlt, wenn sie zum Beispiel schreien oder rumfuchteln. Dann kommen vier echte Hunde zum Einsatz. Zwei Labrador, ein Toller und ein australischer Schäferhund. Alle speziell ausgebildet, ruhig und lieb. Sie sollen den Kindern die Angst nehmen. «Angst ist ein schlechter Begleiter», begründet Ursula Känel.

Ein bisschen wie Verkehrsunterricht
Auf die Frage, warum man die Kinder erzieht und nicht die Hundehalter, meint die Kursleiterin: «Es ist ein bisschen wie Verkehrsunterricht. Man kann nicht alle Autofahrer erziehen, aber man kann den Kindern zeigen, wie sie sich verhalten sollen, damit weniger passiert.» Sie ist überzeugt, dass Kinder, die einen «prevent a bite»-Kurs besucht haben, weniger gebissen werden.

Vom Erfolg überrannt
Dieser Meinung sind offensichtlich auch Politiker. In verschiedenen Kantonen wird die Schulung mit Hunden gefördert. Vorreiter ist der Kanton Zürich. Dort hat das Parlament bereits 250‘000 Franken zugesichert, damit solche Kurse durchgeführt werden können. Noch gibt es aber zu wenig Anbieter, die das machen. Und die bestehenden haben zu wenig Kapazität, um den ganzen Kanton abzudecken. Das Zürcher Veterinäramt ist ausserdem daran, ein Qualitätsprofil zu erarbeiten. So dass wirklich nur ausgebildete Hunde-Trainer solche Kurse anbieten.

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