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Fleischskandal: Coop versucht Kunden zu besänftigen

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Fleischskandal: Coop versucht Kunden zu besänftigen

Laufzeit 8 Minuten 23 Sekunden. , Simon Thiriet & Oliver Fueter

Nach dem Fleisch-Skandal versucht Coop mit einem «Tag der offenen Tür» das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Es bleibt noch viel zu tun, zeigt ein «Espresso»-Augenschein vor Ort.

«Es ist eine Sauerei!», bringt es die Kundin einer Basler Coop-Filiale auf den Punkt. Dass bei Coop zum Teil abgepacktes Fleisch nach Ablaufdatum mariniert und weiterverkauft werde, das sei ungeheuerlich. Zwar sei sie überzeugt, dass in «ihrer» Filiale alles mit rechten Dingen zuginge, das Misstrauen gegenüber dem Fleisch im Offenverkauf bleibe aber.

«Es ist eine Sauerei!» sagt auch Patrice Steinbrucker, seit über zwanzig Jahren Metzger bei Coop. Deshalb ist er wütend auf seine Metzgerkollegen, die den Fleisch-Skandal verursacht haben. Seit ein paar Tagen muss er ständig mit dem Misstrauen der Kunden umgehen und versucht, das verlorene Vertrauen wieder zurückgewinnen. Da braucht es viel Fingerspitzengefühl, um die zahlreichen Fragen zu beantworten. Ein «Tag der offenen Tür» alleine reicht nicht.

Der Fleisch-Skandal hat das Potenzial, den Ruf von Coop stark zu schädigen. Dies ist auch die Einschätzung von Mark Eisenegger, Reputationsforscher an der Universität Zürich. Die drei Tage der offenen Tür in den Coop-Metzgereien würden nicht genügen, um das Problem zu lösen. Die Öffentlichkeit wolle Antworten. Coop müsse klarer als bisher erklären, weshalb in so vielen Fällen abgelaufenes Fleisch verkauft worden sei. Am wichtigsten für das Vertrauen der Kunden sei jedoch, dass Coop rasch und glaubwürdig Kontrollmassnahmen umsetze. Möglichst auch mit einer externen Kontrolle, so Eisenegger weiter.

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