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Nickerchen im Zug - böses Erwachen

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Ein Nickerchen im Zug tut gut, es birgt aber auch Gefahren: Vor allem in Nachtzügen, die viele Leute für die Rückkehr vom Ausgang nutzen, werden Schlafende immer häufiger bestohlen. Die Kantonspolizei Zürich spricht von einer starken Zunahme solcher Fälle, die St. Galler Polizei von einem neuen Phänomen.

«Wir gehen davon aus, dass sich diese Täter auf Schlafende spezialisiert haben», sagt Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen: «Sie gehen durch die Züge und schauen, wer schläft.» Besonders einfach macht man es den Dieben, wenn man Wertgegenstände in einem Rucksack neben sich oder in einer Jacke am Haken aufbewahrt. Die Polizei empfiehlt, Portemonnaies und andere Wertgegenstände auf dem Körper zu tragen. Dass aber auch dies nicht immer vor einem Diebstahl im Schlaf schützt, zeigt ein Fall im Konsummagazin «Espresso»: Ein Reisender wickelte sich seinen Kittel mit Portemonnaie und zwei Mobiltelefonen darin um den Arm. Als er nach kurzem Schlaf wieder erwachte, war der Kittel mitsamt den Wertsachen weg.

Hinschauen hilft
Die SBB kennt das Problem der Diebstähle im Schlaf. SBB-Sprecher Reto Schärli empfiehlt, nachts nicht alleine Bahn zu fahren, sondern sich in die Nähe von anderen Reisenden zu setzen: «Das ist sicher eine Hemschwelle für potenzielle Diebe.» Eine Aussage, die Stefan Oberlin von der Kantonspolizei Zürich unterstützt: «Merken die Diebe, dass sie beobachtet werden, werden sie von ihrem Tun ablassen.» Auch die Zugbegleiter hätten vermehrt ein Auge auf verdächtige Personen, heisst es bei der SBB. In den nächsten Wochen dürfte dies besonders wichtig sein, wie Reto Schärli erklärt: «In der Ferienzeit nehmen Taschendiebstähle zu.» Darauf reagiere die Bahn mit Warnungen per Lautsprecher und mit zusätzlichen Patrouillen der Transportpolizei.

Gegen Diebstahl versichert?
Der entsprechende Versicherungsschutz vor solchen Diebstählen ist freiwillig und läuft über die Hausratversicherung. Der Versicherungsexperte Stephan Thurnherr vom VZ Vermögenszentrum empfiehlt, sich im Schadenfall bei der Polizei zu melden: «Ein Polizei-Rapport hilft, die Erledigung des Versicherungsfall zu beschleunigen.»

 

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Nickerchen im Zug - böses Erwachen

Laufzeit 5 Minuten 49 Sekunden. , Tobias Fischer

Ein Nickerchen im Zug tut gut, es birgt aber auch Gefahren: Vor allem in Nachtzügen, die viele Leute für die Rückkehr vom Ausgang nutzen, werden Schlafende immer häufiger bestohlen. Die Kantonspolizei Zürich spricht von einer starken Zunahme solcher Fälle, die St. Galler Polizei von einem neuen Phänomen.

«Wir gehen davon aus, dass sich diese Täter auf Schlafende spezialisiert haben», sagt Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen: «Sie gehen durch die Züge und schauen, wer schläft.» Besonders einfach macht man es den Dieben, wenn man Wertgegenstände in einem Rucksack neben sich oder in einer Jacke am Haken aufbewahrt. Die Polizei empfiehlt, Portemonnaies und andere Wertgegenstände auf dem Körper zu tragen. Dass aber auch dies nicht immer vor einem Diebstahl im Schlaf schützt, zeigt ein Fall im Konsummagazin «Espresso»: Ein Reisender wickelte sich seinen Kittel mit Portemonnaie und zwei Mobiltelefonen darin um den Arm. Als er nach kurzem Schlaf wieder erwachte, war der Kittel mitsamt den Wertsachen weg.

Hinschauen hilft
Die SBB kennt das Problem der Diebstähle im Schlaf. SBB-Sprecher Reto Schärli empfiehlt, nachts nicht alleine Bahn zu fahren, sondern sich in die Nähe von anderen Reisenden zu setzen: «Das ist sicher eine Hemschwelle für potenzielle Diebe.» Eine Aussage, die Stefan Oberlin von der Kantonspolizei Zürich unterstützt: «Merken die Diebe, dass sie beobachtet werden, werden sie von ihrem Tun ablassen.» Auch die Zugbegleiter hätten vermehrt ein Auge auf verdächtige Personen, heisst es bei der SBB. In den nächsten Wochen dürfte dies besonders wichtig sein, wie Reto Schärli erklärt: «In der Ferienzeit nehmen Taschendiebstähle zu.» Darauf reagiere die Bahn mit Warnungen per Lautsprecher und mit zusätzlichen Patrouillen der Transportpolizei.

Gegen Diebstahl versichert?
Der entsprechende Versicherungsschutz vor solchen Diebstählen ist freiwillig und läuft über die Hausratversicherung. Der Versicherungsexperte Stephan Thurnherr vom VZ Vermögenszentrum empfiehlt, sich im Schadenfall bei der Polizei zu melden: «Ein Polizei-Rapport hilft, die Erledigung des Versicherungsfall zu beschleunigen.»

 

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