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SBB-Wagen neu als Werbeträger

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Post: Abbau in der Schweiz, dafür Briefkästen auf Mallorca

Laufzeit 3 Minuten 42 Sekunden. , Oliver Fueter

In den Feriendestinationen Mallorca und Kanarische Inseln stehen seit kurzem rund 500 gelbe Briefkästen der Schweizer Post.«Das ist keine Werbeaktion, sondern ein Geschäft, das rentiert», sagt Post-Sprecher Bernhard Bürki gegenüber «Espresso». Aber: Darf es sein, dass die Post in der Schweiz Poststellen schliesst und dafür in Spanien Briefkästen aufstellt?

Seit 2001 hat sich die Zahl der Poststellen in der Schweiz praktisch halbiert. «Das hat nichts miteinander zu tun, wenn wir im Ausland Dienstleistungen anbieten, die sich lohnen und helfen, das Grundangebot in der Schweiz zu erhalten», sagt dazu Post-Sprecher Bernhard Bürki. Die Post-Tochter Swiss Post International, die die Briefkästen in Spanien betreibt, trage damit zum Gesamtergebnis der Post bei.

Die Schweizer Post ist weltweit die drittgrösste internationale Briefübermittlerin. Für die Briefkästen auf Mallorca und den Kanarischen Inseln hat Swiss Post International Verträge mit Hoteliers und Tourismusverbänden abgeschlossen. Diese stellen die Kästen an sogenannten «Hotspots» auf und verkaufen auch gleich sogenannte Freimachungsvermerke. Diese entsprechen dem Porto und sind laut Bürki günstiger als Briefmarken der spanischen Post. Die Swiss Post-Kästen in Spanien werden dann von Angestellten der Schweizer Post geleert. Andere Post als Ferienkarten werden über die gelben Kästen nicht transportiert.

Ganz so toll und zuverlässig, wie die Schweizer Post ihren Postkartenservice auf Mallorca und den Kanarischen Inseln anpreist, scheint er jedoch nicht zu sein. Ein «Espresso»-Hörer, der die gelben Briefkästen ausprobierte, berichtet: «Nach 14 Tagen zu Hause angekommen, stellten wir fest, dass keiner unserer Bekannten eine Ferienkarte von uns bekommen hat.» Post-Sprecher Bürki spricht von einem Einzelfall: «Normalerweise sollte so eine Postkarte aus Spanien innert 6 bis 12 Arbeitstagen ankommen.»

Machen Sie demnächst Ferien auf Mallorca oder den Kanarischen Inseln? Dann machen Sie die Probe aufs Exempel: Schicken Sie uns je eine Postkarte mit der spanischen Post und mit Swiss Post International. Wir sind gespannt, welche Karte das Rennen macht!


Unsere Adresse:
Espresso
Fernsehstrasse 1-4
8052 Zürich

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Betrügerischer Verkäufer auf «ricardo.ch»

Laufzeit 2 Minuten 22 Sekunden. , Matthias Schmid

Hunderte Schweizer Kunden sind auf der Auktions-Plattform «ricardo.ch» um ihr Geld gebracht worden. Sie haben Gartengarnituren, Gasgrills und Ähnliches bei einem deutschen Anbieter ersteigert und bezahlt. Die Ware haben sie allerdings nie erhalten. Der Schaden hält sich für die meisten Betroffenen dank des Käuferschutzes allerdings in Grenzen.

Beträge bis 250 Franken sind im Betrugsfall damit gedeckt, erklärt Barbara Zimmermann von «ricardo.ch»: «In den meisten Fällen belief sich der Wert der ersteigerten Ware auf weniger als 250 Franken. So ist für die Kunden lediglich der Selbstbehalt von 10 bis maximal 25 Franken verloren.»

Der Käuferschutz ist kostenlos. Er kommt allerdings bei «ricardo.ch» nicht automatisch zum Einsatz, sondern muss beantragt werden. Kunden können dies frühestens 30 Tage nach Ende der Auktion während 30 Tagen tun. Pro Quartal können zudem höchstens 4 Anträge gestellt werden.

Im aktuellen Fall waren lediglich rund 10 ersteigerte Artikel teurer als der Maximalwert im «ricardo.ch»-Käuferschutz. Beträge, die über 250 Franken hinausgehen, müssen sich die betroffenen Kunden aller Wahrscheinlichkeit nach ans Bein streichen: Der deutsche Verkäufer ist mit dem Geld über alle Berge.

Einen besseren Schutz für Auktionen über grössere Beträge bieten Online-Bezahlsysteme wie «Moneybookers» oder «PayPal». Hier wird das einbezahlte Geld auf einem Zwischenkonto zurückbehalten, bis der Kunde die Ware erhalten hat.

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SBB-Wagen neu als Werbeträger

Laufzeit 3 Minuten 43 Sekunden. , Magnus Renggli

Die Zugslokomotiven dienen bereits als Werbeträger. Seit kurzem können nun ganze Zugskompositionen mit Werbung zugeklebt werden. «Für uns eine willkommene Einnahmequelle», sagt SBB-Mediensprecher Reto Kormann gegenüber «Espresso».

Dass man mit dem Angebot von Werbung auf Zugskompositionen ein sensibles Feld beschreitet, ist man sich bei den SBB-Verantwortlichen bewusst. «Einerseits haben nicht alle Freude an einer fahrenden Werbeplakatsäule», gesteht Reto Kormann ein. «Zusätzlich haben wir selber ein Interesse, dass die Schweizer Bevölkerung sieht, dass es sich um eine SBB-Zugskomposition handelt.» Aus diesen zwei Gründen sei das Angebot auch intern umstritten.

Ja nicht die Fenster zukleben
Weil die SBB-Verantwortlichen wissen, wie umstritten solche Werbemöglichkeiten sind, hat sie vorgängig den Kundenbeirat um dessen Meinung gebeten. «Wir haben grundsätzlich nichts gegen diese Art von Werbung - mit einer Einschränkung: Die Fenster dürfen nicht überklebt werden», sagt Bruno Eberle, Mitglied des SBB-Kundenbeirats. «In gewissen Städten hat es bei Verkehrsmitteln solche Werbung auf Fenstern. Das wäre bei den SBB-Zügen eine Katastrophe.»

Beitrag zur Preisstabilisierung
Die SBB verlangt rund 1,2 Millionen Franken für die Werbung auf drei Zugwagons. Diese klebt für ein Jahr auf den Waggons. «Wir haben momentan mehrere Interessenten, Werbung ist aber noch keine angebracht», sagt Reto Kormann. Ob die Einnahmen durch diese neue Werbemöglichkeit zur Preisstabilisierung beitragen, will Kormann nicht beantworten.

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