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Swisscom mit gescheitertem Mehrwertdienst-Experiment
Aus Espresso vom 04.05.2018. Bild: Keystone
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Multimedia Swisscom mit gescheitertem Mehrwertdienst-Experiment

Wieder Ärger mit Mehrwertdiensten. Nun zieht die Swisscom die Notbremse.

Immer wieder Ärger mit Mehrwertdiensten: Kunden hatten mit ihrem Handy in der Vergangenheit immer wieder Abonnemente für Spiele, Pornos oder sonstige Dienste abgeschlossen, die sie gar nicht wollten. Swisscom und Sunrise haben deswegen sogenannte Check-Out-Seiten installiert. Wer ein Abo will, muss diese Absicht dort noch einmal bestätigen.

Ausnahme mit Folgen

Die Swisscom hat beim Anbieter «Game Mine» diesen Frühling jedoch eine Ausnahme gemacht. Mit einem Klick wurde ein Abo ausgelöst, informiert wurde nachher per SMS, dass das Abo wieder gekündigt werden könnte. Die Swisscom wollte nach eigenen Angaben den Prozess wieder vereinfachen. Dies ging jedoch gründlich schief: Wieder standen viele Kunden mit ungewollten Abonnements da.

Swisscom Sprecherin Annina Merk bestätigt gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso»: «Wir haben festgestellt, dass es für Kunden nicht klar ist und es so viel zu einfach ist, ein Abo abzuschliessen.» Der Anbieter hat sich deshalb entschieden, dieses Abschluss-System wieder zu stoppen. Zurzeit ist der Zugang zu den Diensten von «Game Mine» nicht möglich.

Keine weiteren Experimente

Einen weiteren solchen Versuch wird es nicht geben. Annina Merk bestätigt auf Anfrage, dass die Swisscom in Zukunft komplett auf die Check-Out-Seiten setze und keine Ausnahmen mehr gestatte. Es liege nicht in der Absicht der Swisscom, dass Kunden Abonnemente abschliessen, die sie nicht möchten.

Zunächst war es schwierig, über den Swisscom-Kundendienst die Abos von «Game Mine» wieder zu stornieren. Mittlerweile seien die Mitarbeiter jedoch besser instruiert, und wer das Abo nicht möchte, dem werde der Dienst sofort gesperrt und der entsprechende Betrag auf der Rechnung gestrichen.

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