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«Ich sehe schlecht - und muss nicht mehr mühsam Geld zählen»
Aus Espresso vom 01.10.2014. Bild: Keystone
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Geld «Ich sehe schlecht – und muss nicht mehr mühsam Geld zählen»

Schnell und praktisch sagen die einen, teuer und anfällig finden andere: Das kontaktlose Bezahlen erregt die Gemüter der «Espresso»-Hörer. Viele haben noch Bedenken gegenüber der neuen Art zu zahlen, doch die Branche tüftelt bereits am nächsten Schritt: Das Bezahlen mit dem Smartphone.

Die Kreditkarte an ein Bezahlterminal halten – und schon ist der Einkauf bezahlt. Das ist einfach und schnell – dennoch fristet das kontaktlose Bezahlen in der Schweiz ein Mauerblümchendasein. Dies, obwohl mittlerweile auch die Detailhandler Coop und Migros das System unterstützen.

Ich finde das kontaktlose Bezahlen irrsinnig gut. Ich sehe schlecht – und so muss ich nicht mehr mühsam im Portemonnaie Geld zählen.
Autor: Eleonora Lambert «Espresso»-Hörerin aus Goldach

«Das Bedürfnis ist da, jedoch vor allem bei jüngeren, technisch affinen Leuten in urbanen Gebieten», sagt Rolf Fäh vom Kreditkartenanbieter Viseca gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF1. Nach einem «Espresso»-Bericht meldeten sich jedoch einige sehr zufriedene Kunden, darunter auch solche, von denen man es nicht erwarten würde.

Eleonora Lambert aus Goldach (SG) ist weder jung, noch technisch affin oder urban. Trotzdem sagt die «Espresso»-Hörerin: «Ich mache das schon seit geraumer Zeit und finde das kontaktlose Bezahlen irrsinnig gut. Ich sehe schlecht – und so muss ich nicht mehr mühsam im Portemonnaie Geld zählen um zu bezahlen.»

Wenn wieder mehr Leute mit Bargeld bezahlen würden, könnten langfristig auch die Preise gesenkt werden.
Autor: Peter Jenni «Espresso»-Hörer aus Cham

Auch die meisten anderen Hörer, die auf den Bericht im «Espresso» reagiert haben, finden das kontaktlose Bezahlen sehr praktisch. Jedoch gibt es auch kritische Stimmen. Eine Hörerin aus dem Thurgau hat nach eigenen Angaben das System bereits zweimal ausprobiert – beide Male funktionierte es nicht. Sie musste die Kreditkartenzahlung beide Male mit Ihrer Unterschrift auslösen.

Aus einem anderen Grund findet «Espresso»-Hörer Peter Jenni aus Cham (ZG) das kontaktlose Bezahlen nicht ideal: «Bei jeder Kreditkartenzahlung geht eine Kommission an die Kreditkartenfirmen und damit weg von der Volkswirtschaft. Wenn wieder mehr Leute mit Bargeld bezahlen würden, könnten langfristig auch die Preise gesenkt werden.

Bezahlen mit dem Smartphone: Noch in den Kinderschuhen

Der Trend dürfte jedoch in die andere Richtung gehen. Neben dem kontaktlosen Bezahlen mit Kreditkarte ist mittlerweile auch das Bezahlen mit dem Mobiltelefon möglich. Seit letzter Woche ist dies nach Cornèrcard-Besitzern auch für Inhaber von Mastercards des Anbieters Viseca möglich.

Es gibt jedoch Einschränkungen. So müssen die Karten der Besitzer bereits kontaktloses Bezahlen unterstützen. Zudem unterstützt das System erst eine Handvoll aktuelle Smartphones, bis jetzt ausschliesslich mit dem Android-Betriebssystem. Und: Es braucht eine spezielle Sim-Karte, die es bis jetzt nur vom Anbieter Swisscom gibt. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Benutzer über die App «Tapit» Zahlungen ausführen – genau wie mit ihrer Kreditkarte.

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