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M-Budget Mobile bindet mit lebenslangem SIM-Lock
Aus Espresso vom 05.04.2016.
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Multimedia M-Budget Mobile bindet mit lebenslangem SIM-Lock

Die Methode ist bei Prepaid-Handys üblich: Anbieter verkaufen die Handys stark vergünstigt und belegen sie dann mit einer SIM-Sperre. Diese soll Kunden daran hindern, zur Konkurrenz zu wechseln. Nach zwei Jahren lässt sich diese SIM-Sperre aufheben. Allerdings nicht bei allen Anbietern.

Prepaid-Handys sind in der Schweiz üblicherweise mit einer zweijährigen Sperre versehen. Nach Ablauf dieser Frist lässt sich das Handy in den meisten Fällen mittels Anruf entsperren. So kann das Handy auch mit einem anderen Anbieter genutzt werden. Nicht so bei den Prepaid-Handys von M-Budget Mobile. Diese lassen sich nicht entsperren.

«Ich finde das eine Sauerei»

Diese lebenslange Sperre wurde einer «Espresso»-Hörerin zum Verhängnis. Sie hatte das M-Budget-Gerät vor einigen Jahren gekauft, dann aber mit ihrer SIM-Karte der Swisscom genutzt. Dies ist im Falle von M-Budget möglich, da Swisscom Partner von M-Budget Mobile ist.

Als die Hörerin schliesslich ihr Swisscom-Abo künden und zu einem anderen Anbieter wechseln wollte, kam der Ärger. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter ginge aufgrund der lebenslangen SIM-Sperre nicht, sagte man ihr. Dabei sei sie doch so zufrieden mit ihrem Handy, sagt die 72-Jährige gegenüber der Konsumentensendung «Espresso».

«Ich finde das eine Sauerei», nervt sich die Handy-Nutzerin. «Das kann es ja nicht sein, auch wenn das damals ein günstiges Handy war».

SIM-Sperre nicht mehr zeitgemäss

Seitens der Migros heisst es, die Prepaid-Angebote würden immer stark vergünstigte Handys beinhalten. Deshalb sei man auf die lebenslange SIM-Sperre angewiesen.

Dieses Argument lässt Christoph Glaus, Mediensprecher des Internetvergleichsdienstes Comparis, nicht gelten. Eine lebenslange SIM-Sperre sei nicht mehr zeitgemäss, kritisiert Glaus das Vorgehen von M-Budget Mobile. «Es sollte durchaus möglich sein, dass Anbieter diese Telefone im Laufe von maximal zwei Jahren amortisieren können», so Glaus.

Als Tipp gibt der Experte zu bedenken, dass es sich unter Umständen lohnen könnte, ein teureres Handy ohne SIM-Sperre zu kaufen.

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