«Ad-Blocker» greifen auf «schwarze Listen» zurück, auf denen alle Websites aufgeführt sind, bei denen die Erweiterung die Werbung herausfiltern soll. Das ist bequem für die Benutzer, aber schlecht für die Betreiber von Websites.
Ihnen gehen doch potentielle Werbeinnahmen flöten, mit denen sie ihr kostenloses Angebot zu einem guten Teil finanzieren. Zum Beispiel Online-Zeitungen.
Werbeblocker sind aber nicht nur deshalb umstritten: Anbieter der Erweiterungen haben damit auch ein Werkzeug in der Hand, Betreiber von Websites zu erpressen: Wer bezahlt, dessen Werbung wird vom Filter durchgelassen. Wer genau auf die schwarze und weisse Liste kommt, ist oft nicht nachvollziehbar und intransparent.
Werbung finanziert Websites
Für den Benutzer gibt es zwei Möglichkeiten: Er kann sich auf die Blockierungs-Liste eines Ad-Block-Anbieters verlassen, die Werbung auf möglichst vielen Websites blockiert – oder selektiv Seiten von Werbung befreien, die schwarze Liste also selber erstellen.
Im ersten Fall riskiert er, dass durch die fehlenden Einnahmen viele Angebote in Zukunft kostenpflichtig werden. Im zweiten Fall kann er dieser Entwicklung entgegenwirken, in dem er zum Beispiel bei seinen Lieblings-Seiten die Werbung und das damit verbundene Finanzierungsmodell zulässt und nur auf jenen Seiten blockiert, wo sie wirklich nervig ist.